MGV Grevenbrück spendet 7.043,38 Euro ans Elisabeth-Hospiz

Nach Vereinsauflösung


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Monika Kramer (4.v.l.) und Pfarrer Heinrich Schmidt (r.) freuten sich sehr über den symbolischen Scheck aus den Händen von (v.l.) Josef Korte, Heribert Hausen, Karl-Heinz Heinrichs und Georg Kurzbach. von Kerstin Sauer
Monika Kramer (4.v.l.) und Pfarrer Heinrich Schmidt (r.) freuten sich sehr über den symbolischen Scheck aus den Händen von (v.l.) Josef Korte, Heribert Hausen, Karl-Heinz Heinrichs und Georg Kurzbach. © Kerstin Sauer

Lennestadt. Freudige Gesichter gepaart mit ein wenig Wehmut: Vertreter des MGV Grevenbrück haben am Dienstag, 18. Februar, einen Scheck über genau 7043,38 Euro an das Elisabeth-Hospiz in Altenhundem überreicht. Damit haben die Sänger ihren Kassenbestand und damit nun auch offiziell ihren Männergesangverein aufgelöst.


„Ein schöner und ein weniger schöner Anlass“, sagte Josef Korte, als er und seine drei Sangesfreunde Heribert Hausen (2. Vorsitzender), Karl-Heinz Heinrichs (Vorsitzender) und Georg Kurzbach (Schriftführer) das Elisabeth-Hospiz betraten. Freudig begrüßt wurden sie dort von Leiterin Monika Kramer und Pfarrer Heinrich Schmidt, Vorsitzender des Hospizvereins.
Den Ort belebt
Ein Wiedersehen unter alten Bekannten: Jahrelang war Schmidt der Pastor in der St.-Nikolaus-Gemeinde in Grevenbrück gewesen und hatte sich immer am Gesang des MGV erfreut, wie er im Gespräch betonte. „Durch eure Konzerte, das Schlachtfest und alle Veranstaltungen habt ihr den Ort belebt.“

Die große Anzahl an Chören in Grevenbrück sei vor Jahren auch ein Grund mit gewesen, nach Grevenbrück zu ziehen, erklärte Pastor Schmidt, der heute Leiter des Pastoralen Raums Kirchhundem ist. „Ich habe mich 20 Jahre lang an dem Gesang erfreut.“
22 Sänger auf dem Papier
Doch der Zahn der Zeit und die gesellschaftlichen Entwicklungen nagten am Grevenbrücker MGV: Nur 22 Sänger gehörten letztlich noch zu dem Gesangverein – „auf dem Papier“, wie Josef Korte erklärt: „Wenn alle da waren, ging es – aber wenn teilweise nur ein Sänger pro Stimme bei der Probe war, konnte man den Chorklang vergessen.“

Das Problem sinkender Sängerzahlen traf nicht nur den MGV Grevenbrück: Neben anderen Chören im Kreis Olpe musste alleine drei in Grevenbrück ihre Tore schließen, wie Karl-Heinz Heinrichs erzählt: „Es sieht überall gleich aus.“
Vereinsvermögen wird gespendet
Bereits 2019 hatten die Sänger daher beschlossen, den MGV nach 95 Jahren aufzulösen – mit einem positiven Nebeneffekt für das Elisabeth-Hospiz, steht doch in der Satzung, dass im Falle einer Vereinsauflösung das vorhandene Vereinsvermögen an diese Einrichtung gespendet wird.

Und so freuten sich Monika Kramer und Pfarrer Heinrich Schmidt, als sie aus den Händen der vier Sangesfreunde den Scheck über 7043,38 Euro entgegen nehmen durften. „Eine großartige Tat und eine ganz, ganz große Hilfe für unsere Einrichtung“, dankte Schmidt.
Weiterhin in Kontakt
Auch wenn es den MGV Grevenbrück nicht mehr gibt: Alle vier Wochen treffen sich die Sänger noch im Vereinslokal Born, tauschen sich aus, klönen und stimmen vielleicht hin und wieder ein Liedchen an. In Erinnerung an gute alte Zeiten – und jetzt an eine tolle Geste, für die Hospiz-Team und Hospizverein herzlich danken.
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