Meggener Schulhof heißt jetzt „Anne-Frank-Platz“

Erinnerung an das jüdische Mädchen bleibt


Schulleiter Bernd Holzapfel (l.) und Bürgermeister Stefan Hundt brachten das Schild am Mittwoch, 20. November, am Masten an. von Kerstin Sauer
Schulleiter Bernd Holzapfel (l.) und Bürgermeister Stefan Hundt brachten das Schild am Mittwoch, 20. November, am Masten an. © Kerstin Sauer

Meggen. Die Tage der Anne-Frank-Schule in Meggen sind seit dem Sommer vorbei – die Erinnerungen an das jüdische Mädchen sollen im Schulzentrum aber lebendig bleiben. Daher heißt der Schulhof – und lautet folglich auch die Adresse der Sekundarschule – seit Mittwoch, 20. November, „Anne-Frank-Platz“.


Bernd Holzapfel, Leiter der Sekundarschule, und Bürgermeister Stefan Hundt ließen es sich nicht nehmen, selbst auf die hohen Leitern zu steigen und das glänzende, blaue Schild mit dem weißen Schriftzug „Anne-Frank-Platz“ an den Masten zu hängen. Dabei erinnerte sich Stefan Hundt, wie es zu der Namensgebung gekommen war: „Bei der Abschlussfeier der Anne-Frank-Schule kam bei vielen Lehrern, Schülern und Eltern die Sorge auf, dass der Name Anne Frank im Meggener Schulzentrum verloren geht.“
 von Kerstin Sauer
© Kerstin Sauer
Die neue Idee war schnell geboren: Wenn der Name schon vom Schulgebäude verschwindet, dann könnte man doch den Schulhof in „Anne-Frank-Platz“ umbenennen? Bei Bürgermeister Stefan Hundt stieß man dabei sofort auf offene Ohren: „Die Erinnerung an dieses jüdische Mädchen sind so wichtig, gerade aktuell vor den politischen Entwicklungen“, betonte Lennestadts erster Bürger.
Mit Courage, gegen Rassismus
Und auch Schulleiter Bernd Holzapfel stimmte den Plänen sofort zu: „Wir sind eine Schule mit Courage und eine Schule gegen Rassismus – jetzt zeigt auch unsere Adresse diese Bedeutung für uns und die Erinnerung an diese tapfere junge Frau wird beibehalten.“

Wer also von nun an die Meggener Sekundarschule sucht: Auf’m Ohl war gestern – heute heißt es Anne-Frank-Platz 1.
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