Altenhundem. In der Filmreihe „Kirchen und Kino“ wird am Montag, 7. Oktober, um 20 Uhr im Lichtspielhaus Lennestadt der preisgekrönte Film „Gundermann“ vorgeführt.
Zum Inhalt: Ein Film über den Baggerfahrer und Liedermacher Gerhard Gundermann. Er war ein junger, singender Kommunist und trat in die SED ein. Als überzeugter Kommunist stieß er mit seiner Direktheit und Eigenwilligkeit an Grenzen. Er wurde schließlich aus der Partei ausgeschlossen. Als Hilfsarbeiter ging er in den Bergbau und wurde Baggerfahrer.
Gundermann arbeitete als inoffizieller Mitarbeiter für die Stasi und informierte diese über Schlampereien im Tagebau, um Verbesserungen im Arbeitsschutz und bei den Arbeitsbedingungen zu erreichen. Nach der Wende merkte er, wie sehr er damit anderen Menschen geschadet hat. Er erfuhr zugleich, dass auch er selbst von Freunden für die Stasi beobachtet wurde.
Ein Film über ein widersprüchliches Leben, ein Spitzel, der selbst bespitzelt wurde. Ein biografischer und ein Musikfilm mit einem Rückblick auf die Zeit des Songschreibers in der DDR und in der Nachwendezeit. Ein kluger und einfühlsamer Beitrag zur deutsch-deutschen Geschichte.
