Um Weihnachten herum wird das Hotel Buckmann in Oedingen bezugsfertig sein für Flüchtlinge. Das hat Bürgermeister Stefan Hundt bei der Informationsveranstaltung in der Oedinger Schützenfest den rund 200 Anwesenden mitgeteilt.
„Ob kurz vor oder kurz nach Weihnachten, können wir noch nicht sagen. Vorher sind noch einige Arbeiten zu erledigen“, so Hundt. Die Stadt habe das Hotel gekauft, die Schlüssel seien übergeben, jetzt gehe es an die Renovierungsarbeiten. Das Haus habe eine Kapazität, bis zu 50 Personen zu beherbergen. Zuvor werde eine neue Heizung installiert, einiges müsse ausgeräumt und hergerichtet werden.
Zahlen und Fakten, mit denen die Oedinger bereits vertraut schienen. Und so zeigten sich die Anwesenden nicht überrascht, sondern vielmehr interessiert und bereit für die Aufnahme von Asylsuchenden. Denn auch die Oedinger wissen, was Bürgermeister Hundt nochmal ausdrücklich betonte: „Bis zum Ende dieser Woche werden wir insgesamt 505 neue Flüchtlinge in Lennestadt beherbergen. Sie sind untergebracht in mehr als 50 Unterkünften – jeder Ort hat muss dabei sein Päckchen übernehmen.“
Und die Oedinger sind bereit für die neue Aufgabe, wie sich bei der Fragestunde zeigte. So zum Thema Willkommenskultur: „Sollen wir uns langfristig oder eher temporär auf Asylsuchende einstellen“, lautete eine Frage. Hundt: „30 Prozent der Flüchtlinge kommen aus sicheren Herkunftsländern, werden also nicht auf Dauer bleiben. Bei den restlichen 70 Prozent gibt es vereinzelt Menschen, die gerne in einer größeren Stadt leben möchten. Aber wir können davon ausgehen, dass der größte Teil in Lennestadt bleiben wird.“
Doch um genaue Prognosen für die Zukunft abgeben zu können, bräuchte er eine Glaskugel: „Wir wissen nicht, wie es sich weiter entwickelt.“
Sorge bereitete einer Anwohnerin die Verteilung der Flüchtlinge – müssten die direkten Nachbarn des Hotels Angst haben vor Ausschreitungen? Stefan Hundt konnte beruhigen: „Bisher ist es in ganz Lennestadt zu keinerlei Problemen gekommen. Wir achten bei der Verteilung auf Religionen und Nationalitäten, versuchen eine gute Mischung zwischen Einzelpersonen und Familien zu finden.“