Eine Anmeldung oder Terminvergabe zur Reparatur von defekten Geräten sei nicht notwendig, erklärt Buhl. „Die Besucher können von 15 bis 17 Uhr einfach vorbeikommen, füllen zu Beginn einen Reparaturzettel aus und danach hilft ihnen ein Fachmann, der gerade Zeit hat“, sagt er. „Herkulesaufgabe“ PlattenspielerDie Fachleute reparieren Lampen, Küchenmaschinen, Gartengeräte sowie Kaffeevollautomaten, teilweise aber auch Smartphones. Die Geräte seien teilweise bis zu 60 Jahre alt. Und die Bastler haben festgestellt: Je älter die Geräte, desto einfach ist es, sie zu reaprieren. Ausnahme: ein Plattenspieler, dessen Instandsetzung sich als echt kniffelige Herausforderung erwiesen habe, die aber letztendlich auch glückte.
Defekte müssen ihre Ursache laut Roland Jentzsch übrigens nicht nur in Beschädigungen haben. „Häufig ist es so, dass viele Geräte aufgrund mangelnder Pflege nicht mehr richtig funktionieren“, erklärt der Elektrotechniker. Sein Tipp: „Die richtige Pflege macht`s." Und hilft dabei, Reparaturen zu vermeiden.Finanzierung durch SpendenboxZur Finanzierung des „Repair Cafés“ wird am Eingang eine kleine Spendenbox aufgestellt. „Durch die Spenden finanzieren wir Materialien wie Lötstationen, Öle und Fette“, sagt Buhl. Zurzeit hat die Gruppe in neue Arbeitsunterlagen aus Kunststoff investiert. Die Werkzeuge bringen die Bastler teilweise von zu Hause mit.
„Die Resonanz der Teilnehmer auf das Repair-Café ist sehr gut“, erzählt Buhl. Die Besucher seien von dem Angebot begeistert. „Manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die den Geräten fehlen“, sagt Jentzsch und fügt hinzu, dass vielen Personen häufig einfach nur die Erfahrung für eine Reparatur fehle. Übrigens setzen die Bastler die Geräte nicht nur instand, sondern nehmen auch einen Fehlerlauf vor und testen die Isolierung. Sicherheit gehe schließlich vor. Ein Rundum-Sorglos-Paket also, das wesentlich preiswerter sei als eine Neuanschaffung. Eben getreu dem Motto: „Raus aus der Wegwerfgesellschaft“.
