Fünfte Auszeichnung einer „stillen Heldin“

Frauentag im Rathaus: Diskussion, „LEA“-Auszeichnung und Verabschiedung der Gleichstellungsbeauftragten


Der Frauenarbeitskreis und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lennestadt, Petra Peschke-Göbel, laden für Samstag, 12. März, zu einer Veranstaltung ins Rathaus in Altenhundem ein, die sich um den Internationalen Frauentrag dreht und um 16 Uhr beginnt. Zum fünften Mal wird in diesem Rahmen die Auszeichnung „LEA – Lennestädterin im Ehrenamt“ vergeben. Außerdem verabschiedet sich Petra Peschke-Göbel aus ihrem Amt.


Die Veranstaltung wird zwei Schwerpunkte haben. Unter dem Motto „Ungleiche Schwestern – immer noch!?“ treffen Gesprächspartnerinnen aus Ost- und Westdeutschland im Dialog aufeinander. Die Idee hierzu entstand nach Angaben der Stadt beim Besuch einer Lennestädter Frauengruppe im Mai 2015 in Dresden. Im Gespräch mit dem dortigen Frauenbildungszentrum habe sich gezeigt, wie unterschiedlich die Lebenswelten und Erwartungen von Frauen aus den „alten“ gegenüber den „neuen“ Bundesländern auch nach 25 Jahren Wiedervereinigung noch sind. Als Gesprächspartnerinnen sind Barbara Feichtinger, ehemalige Leiterin des Frauenbildungshauses Dresden, Ulla Meyer-Ludwig, langjährig in Beschäftigungsprojekten für Frauen aktiv, Frau Ina Scharrenbach (CDU), Mitglied des Landtages NRW und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Frauen, Gleichstellung und Emanzipation, sowie Antje Seidenstücker, Ortsvereinsvorsitzende der SPD Lennestadt, anwesend. Geplant ist ein Gespräch über die Voraussetzungen für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf, über das Rollenbild von Frauen, ihre eigenen Erwartungen und auch ihre Möglichkeiten, sich politisch zu engagieren. Besucherinnen sind dazu eingeladen, sich an dem Gespräch zu beteiligen.
Würdigung ehrenamtlichen Engagements
Im zweiten Teil der Veranstaltung vergibt der Frauenarbeitskreis Lennestadt bereits zum fünften Mal die Auszeichnung „LEA – Lennestädterin im Ehrenamt“. Hiermit werden Frauen ausgezeichnet, die sich durch ihr ehrenamtliches Engagement im sozialen, sportlichen, kulturellen und /oder politischen Bereich verdient gemacht haben. „Frauen wirken oft jahrelang sehr beständig, aber bescheiden im Hintergrund, um Ideen, Angebote und Aktionen in ,ihren´ Organisationen oder Vereinen aufzubauen und durchzuführen. Sie sind die ,stillen Heldinnen´, ohne die viele Dinge in unseren Orten überhaupt nicht stattfinden würden. Durch die Auszeichnung mit der ,LEA´ sollen diese Frauen mit ihrem Wirken einmal im Vordergrund stehen und eine öffentliche Wertschätzung erfahren“, erläutert die Stadt die Hintergründe der Auszeichnung. Anschließend klingt die Veranstaltung mit einem kleinen Imbiss aus, bei dem sich die derzeitige Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Lennestadt aus ihrer Funktion verabschieden wird. Nach fast zwei Jahrzehnten hat Petra Peschke-Göbel bereits im Mai des vergangenen Jahres die Fachbereichsleitung Soziales, Schulen, Sport, Kultur übernommen, um sich dort neuen Herausforderungen zu stellen. (LP)
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