Firma Moss aus Altenhundem fertigt Schutzmasken

Unterstützung aus der heimischen Wirtschaft


Statt textiler Bildwelten werden in Altenhundem derzeit Schutzmasken genäht. von privat
Statt textiler Bildwelten werden in Altenhundem derzeit Schutzmasken genäht. © privat

Altenhundem. Eigentlich werden bei der Firma MOSS in Altenhundem großformatige Textildrucke hergestellt. In diesen Tagen legen die 120 Mitarbeiter ihren Schwerpunkt aber um: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie fertig die Firma Schutzmasken. Bis zu 1.000 können täglich produziert werden.


1,2 Millionen Quadratmeter Stoff verarbeitet das mittelständische Unternehmen normalerweise pro Jahr, entwirft Textildrucke für Ausstellungen, Messen oder den Handel. Doch seit einigen Wochen werden Ausstellungen geschlossen, Messen abgesagt und viele Handelsfirmen mussten ihre Filialen schließen: Das Corona-Virus hat viele Branchen verändert.

Vermehrt gingen Anfragen bei MOSS-Geschäftsführer Peter Bottenberg ein: Ob seine Mitarbeiter nicht Atemschutzmasken aus Stoff produzieren könnten? Masken, die Leben retten können, momentan aber Mangelware sind und zu Wucherpreisen angeboten werden.
Zum Selbstkostenpreis
Die Idee kam gut an. „Uns geht es nicht um irgendeinen Gewinn, wir wollen einfach nur helfen. Die Schutzmasken bieten wir zum Selbstkostenpreis an“, betont Bottenberg. Statt Kurzarbeit und Frustration blicken auch seine Mitarbeiter jetzt wieder viel optimistischer nach vorn, weil sie mit ihrem Können und Wissen aktiv dazu beitragen könnten, das Leben vieler Menschen besserer und sicherer zu machen.
Konzept stößt auf breites Interesse
Und das Konzept kommt offenbar an: Erste Gespräche mit der Stadt Olpe waren erfolgreich, einige Feuerwehren haben bereits ihre Bestellungen platziert und auch das NRW-Gesundheitsministerium in Düsseldorf hat Interesse signalisiert. „Die Masken entsprechen natürlich keiner Norm“, stellt Peter Bottenberg klar, „aber sie eignen sich hervorragend für den semi-professionellen Einsatz und sind zudem wasch- und kochbar.“

Aktuell liegt die tägliche Produktionskapazität der rund 30 Näher bei rund 1.000 Stück. Wenn die Materialversorgung sich verbessere, seien aber auch höhere Stückzahlen denkbar.

„Es ist ein gutes Gefühl, wenn man auf diese Weise etwas zurückgeben kann“, betont Peter Bottenberg. Weitere Infos gibt Christian Venc unter Tel. 02762/988 533-0 oder cvenc@mossinc.com.
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