„Faire Woche“ in Lennestadt offiziell eröffnet

Kaffee zu gerechten Konditionen


  • Lennestadt, 15.09.2017
  • Von Christine Schmidt
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Kostenlose Informationen und der Verkauf verschiedener fair gehandelter Kaffeesorten werden ab Montag in den Geschäften angeboten. von Christine Schmidt
Kostenlose Informationen und der Verkauf verschiedener fair gehandelter Kaffeesorten werden ab Montag in den Geschäften angeboten. © Christine Schmidt

Lennestadt. Dass Menschen von ihrer Arbeit leben können, ist das Ziel von fair gehandelten Produkten. Die Mitglieder des Arbeitskreises „Eine Welt“ der Lokalen Agenda Lennestadt fördern Aktivitäten rund um das Thema fairer Handel. Der Verein Forum Fairer Handel organisiert in Kooperation mit TransFair und dem Weltladen Dachverband die „Faire Woche“, die am Freitag, 15. September, begonnen hat und zwei Wochen dauert.


Kaffee aus fairem Handel anbieten und die Aktion somit noch bekannter machen - das sind die Beweggründe der „Fairen Woche“ in Lennestadt. Daran beteiligt sind die Geschäfte „Natur Pur Biomarkt“ Lennestadt, der Grevenbrücker Bioladen sowie die Filialen der Bäckereien Brinker und Tröster. Jonny Boehm vom Arbeitskreis „Eine Welt“ erklärte, dass so die ungünstigen Bedingungen ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt werden sollen.

Als Faire Trade wird ein kontrollierter Handel bezeichnet: Organisationen kümmern sich darum, dass Erzeuger eine Mindestmenge an Geld für ihre Arbeit erhalten - und auch bei niedrigeren Marktpreisen ein verlässliches Einkommen haben und von ihrer Arbeit leben können. Zudem sollen mit dem Prinzip Umwelt- und Sozialstandards ermöglicht und aufrechtgehalten werden. Um das Bewusstsein für fairen Handel in Lennestadt zu stärken,  bieten die Einzelhändler während der „Fairen Woche“ Produkte aus kontrolliertem Handel an. In allen teilnehmenden Geschäften wird bereits fairer Kaffee, zum Beispiel der „Lennekaffee“, angeboten.
Nur ein paar Cent teurer
„Ich möchte verhindern, dass Kinder für den Kaffee auf Plantagen stehen, das ist für mich ethisch nicht vertretbar“, begründete Thomas Hesse vom „Bioladen Natur Pur“, warum er sich am fairen Handel beteiligt. Gregor Kaiser vom Arbeitskreis „Eine Welt“, erklärte, dass dass der Fair Trade Kaffee, „den wir persönlich trinken, ca 8,50 Euro das Pfund kostet, konventioneller wahrscheinlich die Hälfte. Das ist natürlich teuerer, aber man brauch auch ggf. weniger Pulver für die gleiche Menge Kaffee, und auf die Tasse umgerechnet sind die erhöhten Kosten nur wenige Cent."

Eine Differenz, die sich daher fast jeder leisten könne - und die in den Anbauländern den Unterschied mache für die Arbeiter: „Man kann Kaffee nicht billig anbieten, wenn man Leute gescheit bezahlen will.“
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