Elsper Kaiser-Otto-Schule verwandelt sich in eine moderne Grundschule
LokalPlus zu Besuch auf der Baustelle
- Lennestadt, 11.01.2020
- Von Kerstin Sauer
Elspe. Die Bauarbeiten an der Kaiser-Otto-Schule in Elspe sind in vollem Gang: Seit Herbst werden hier Wände herausgerissen, Leitungen verlegt, Pläne umgesetzt. Festes Ziel: Fertigstellung in den Sommerferien. Denn dann zieht die Elsper Grundschule in das Gebäude der ehemaligen Hauptschule. LokalPlus war vor Ort.
„In der jetzigen Grundschule kommen wir leider absolut an unsere Grenzen“, erklärt die 36-Jährige. Paul Kleffmann stimmt ihr zu: „Die Räume sind zu klein, es gibt keine Differenzierungsräume, keinen Speisesaal für die OGS. Die Digitalisierung könnten wir hier nicht weiter vorantreiben, weil die Bruchstein-Wände viel zu dick sind für WLAN.“
Vorstellungen von modernem Lernen sind in dem Gebäude aus den Vorkriegsjahren nicht realisierbar: „Wir wollen die Kinder zum Lernen erziehen, dazu sollen sie auch mal in Kleingruppen Themen erarbeiten, teilweise am PC. Aufgrund der fehlenden Raumkapazitäten ist das aber nicht möglich.“ Ebenso wie der differenzierte Unterricht, wie Rebecca Friesekothen erklärt: „Manche Schüler müssen auch mal aus dem Unterrichtsgeschehen genommen und alleine betreut werden – wo sollen wir das hier machen?“
Die Kosten für den Umbau der Kaiser-Otto-Schule stehen fest: 900.000 Euro sind dafür im Haushalt 2019 und 2020 eingestellt. „2018 wurde beschlossen, dass die Grundschule in dieses Gebäude zieht“, erklärt Britta Heß, Bereichsleiterin Schulen und Sport bei der Stadt Lennestadt.
Während im Erdgeschoss die Pausenhalle und die Räumlichkeiten des Offenen Ganztags mit Speisesaal, Küche und Spieleraum sowie Ruheräumen untergebracht werden, verteilen sich auf das Ober- und das Dachgeschoss die Klassenräume in sogenannten „Jahrgangsareas“: Die beiden Klassen eines Jahrgangs liegen nebeneinander und sind durch einen Differenzierungsraum miteinander verbunden. Hinzu kommen Lern- und Leseinseln, wo das eigenständige Lernen stattfinden kann.
Eine Besonderheit ist für die erste Etage geplant, wie Rebecca Friesekothen stolz erläutert: „In einem Raum werden wir eine Mini-Phänomenta einrichten. Bei der Ausstattung mit interaktiven Exponaten werden wir vom Arbeitgeberverband und von der IHK gefördert.“ Die Mini-Phänomenta soll nicht nur für die eigenen Schüler, sondern auch für andere Schulen und Kindergarten nach Absprache zur Verfügung stehen.
In den Sommerferien soll das Gebäude fertig sein. Ein sportliches Ziel, wie Bauleiter Sergej Neu weiß. Aber er ist optimistisch: „Das kriegen wir hin.“