Einsatz für den Erhalt eines Wahrzeichens

Verein der "Historischen Feuerwehr" saniert den alten Feuerwehrturm / Hoffnung auf Spenden und Helfer


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Der Feuerwehrturm Grevenbrück wird in aufwändiger und kostspieliger Eigenarbeit sarniert und renoviert. von s: Nils Dinkel
Der Feuerwehrturm Grevenbrück wird in aufwändiger und kostspieliger Eigenarbeit sarniert und renoviert. © s: Nils Dinkel

Der Verein "Historische Feuerwehr Grevenbrück" arbeitet seit einigen Wochen daran, den alten Feuerwehrturm "Im Planken" wieder in Schuss zu bringen. Das Bauwerk aus dem Jahre 1928 bedarf einiger Reparaturarbeiten. Für den Verein stellt der Turm ein Wahrzeichen des Ortes dar. Um das Vorhaben realisieren zu können, ist der 140 Mitglieder fassende Verein jedoch auf Spendengelder angewiesen.


Seit vier Wochen arbeiteten sechs bis zehn ehrenamtlich Engagierte daran, den Feuerwehrturm äußerlich wieder aufleben zu lassen - und das an sechs Tagen pro Woche, sagt Udo Gerken, Mitglied des Vorstandsteam Auch örtlich ansässige Unternehmen unterstützen das Projekt, unter anderem mit fachlichen Beratungen. Die Ziegelsteine, aus denen der Turm zum größten Teil errichtet ist, und die Fugen zwischen den Steinen weisen gerade auf den Wetterschlagseiten zwischenzeitlich erhebliche Mängel auf. Dadurch könne Wasser in die Turmwände eindringen. Durch den Winterfrost hätten sich nach und nach immer mehr Teile abgelöst. Im Zuge der Sanierungsarbeiten soll auch das Dach erneuert werden. Geplant und auch bereits in Arbeit ist laut Gerken die vollständige Reinigung der Außenwände an Turm und Anbauten. Diese wurden bereits gekärchert und für das Auftragen der Farbe vorbereitet. Ein Spezialanstrich und Imprägnierung sollen die Steine künftig besser schützen. Auch sechs Fenster müssen abgeschliffen und neu gestrichen werden. Der Eckpfeiler des Turms bedarf einer Grundierung und eines Neuanstrichs.
Vorstand ruft zu Spenden auf
"Die Helfer und Unternehmen zeigen großes Engagement. Die Vielzahl der erforderlichen Bauarbeiten bringen unseren Verein jedoch an die Grenze unserer finanziellen Möglichkeiten. Um das Projekt fertigstellen zu können, sind wir auf jeden Euro angewiesen", sagt Gerken. "Die Stadt ist nicht mehr in der Verantwortung die Kosten aufzubringen", ergänzt er. Auf eigene Rechnung könne der Verein die Kosten nicht tragen. "Allein die Kosten für das Gerüst betragen 7.000 Euro", so Gerken. Die Finanzierung des Projekts gestaltet sich für den Verein bisher schwierig: Die Mitgliedsbeiträge und die bisherigen Spenden reichen laut Gerken nicht aus, um die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten abschließen zu können: "Die sind weg, ohne dass ein Pinsel oder ein Farbeimer gekauft wurde." Die "Historische Feuerwehr" gehört außerdem nicht der aktiven Löschgruppe Grevenbrück an und erhält keine städtischen Mittel für ihre Arbeit. Der Verein will den Feuerwehrturm, in dem Fahrzeuge beherbergt sind und auch repariert werden, unbedingt erhalten, weil es sich um ein "historisches Gebäude" handle, das das Ortsbild prägt. Aus diesem Grund hatten Gerken und Co. der Stadt die Immobilie auch vor fünf Jahren abgekauft (siehe Infokasten). Neben Spenden hofft die "Historische Feuerwehr" auch auf helfende Hände vor Ort: "Freiwillige sind zu den Arbeitseinsätzen eingeladen", sagt Gerken.
Über den Verein
Der Verein wurde 2002 gegründet. 2011 kaufte die "Historische Feuerwehr Grevenbrück" nach dem Umzug der Feuerwehr den alten Turm von der Stadt, seit 2012 ist das Bauwerk im Besitz des Vereins. Seither wurden Umbau- und Renovierungsarbeiten im Innenraum vorgenommen 2013 folgte außerdem ein Anbau für die sanitären Anlagen an der Rückseite des Gebäudes. Der Verein gehört nicht zur örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, jedoch sind alle der etwa 140 Mitglieder Mitglied der Feuerwehr. Der Turm wurde 1928 errichtet. 1991 fand die letzte größere Renovierung durch den damaligen Besitzer, der Stadt Lennestadt, statt. Der Verein hat sich als Ziel gesetzt, übernommene und vorhandene Fahrzeuge sowie Ausrüstungsgegenstände in einem Original- und möglichst alltagstauglichen Zustand zu erhalten beziehungsweise sie wieder in diesen Zustand zu bringen. Das plant der Verein auch mit dem Feuerwehrturm: Der Verein plant, sofern das Wetter mitspielt, die Fertigstellung der Sanierung bis Ende August.
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