„DigiMath4Edu“ am GymSL: VR-Brillen erleichtern Matheunterricht

Digitales Projekt


Im Matheunterricht wurden die VR-Brillen zur leichteren Anschauung benutzt. von privat
Im Matheunterricht wurden die VR-Brillen zur leichteren Anschauung benutzt. © privat

Lennestadt. Die Fachschaft Mathematik des Gymnasiums der Stadt Lennestadt (GymSL) bietet in Kooperation mit der Mathematikdidaktik der Universität Siegen ein digitales Projekt an, das den Namen „DigiMath4Edu“ trägt. Dabei werden digitale Möglichkeiten im Matheunterricht eingebunden.


Innerhalb dieses Projekts arbeiten zwei Unterrichtsassistentinnen, selbst angehende Lehrkräfte für Mathematik, mit den Mathematiklehrern des GymSL zusammen und planen dabei gemeinsam digitale Einheiten für den Matheunterricht.

Die Unterrichtsassistentinnen wurden von der Universität Siegen im digitalen Bereich ausführlich geschult. Daher kennen sie sich mit dem Programm „Geogebra“, mit VR-Brillen, Augmented und Virtual Reality, 3D-Druck und ähnlichem gut aus.

Win-Win-Situation für alle

Dadurch ergibt sich eine mehrfache Win-Win-Situation. Während das GymSL Hilfe bei der Digitalisierung im Unterricht erhält, hat die Uni Siegen die Möglichkeit zu forschen und die Unterrichtsassistentinnen lernen bereits für ihren späteren Beruf.

Da außerdem ortsnahe Firmen in das Projekt eingebunden wurden, erfolgt auch hier noch einmal eine gewinnbringende Situation für Schule in Kooperation mit standortnahen Wirtschaftsunternehmen.

Anschauung ist wichtig

Innerhalb dieses Projektes wurde kürzlich im Leistungskurs Mathematik eine Unterrichtsstunde umgesetzt, bei der es um den Einsatz von VR-Brillen ging. Mathematisch ging es im Bereich der dreidimensionalen Geometrie um sogenannte „Ebenen“, die mit Hilfe des Programms Geogebra und einer Mathematik-App für VR-Brillen anschaulich unterrichtet werden sollte.

„Früher fehlte hierbei oft die Anschauung, was dann schwierig für einige Schüler war. Die Lehrkraft musste sich mit Tischebenen und dem Fußboden behelfen, um dem Kurs den Sachverhalt näher zu bringen. Grade bei der dreidimensionalen Geometrie ist die Anschauung aber sehr wichtig, um ein tiefergreifendes Verständnis zu erzeugen“, gibt der betreuende Mathematiklehrer Dr. Wagener Auskunft zu der Situation vorher.

Geometrie zum Greifen nah

Das gelang nun mit Hilfe der digitalen Technik sehr gut. „Mit der VR-App konnte ich das Thema „Ebenen“ richtig „begreifen“, sagte ein Schüler der Gruppe. Man ist nämlich mit der VR-Brille selbst ein Teil des Koordinatensystems und kann dort tatsächlich die Ebenen als geometrische Gebilde greifen und für sich passend verschieben, um mehr Erkenntnisse darüber zu gewinnen.

Die Unterrichtsstunde wurde von zwei Dozenten der Universität Siegen begleitet. Diese filmten den Ablauf, um selbst Erkenntnisse für die weitere wissenschaftliche Forschung in diesem Gebiet zu erlangen.

Insgesamt waren sich am Ende der Unterrichtstunde alle einig: Diese Stunde hat Spaß gemacht und sie macht Vorfreude auf die weitere Digitalisierung im Mathematikunterricht.

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