Deutsch-polnische Jugendbegegnung


Eine Pfadfindergruppe aus der Lennestädter Partnerstadt Otwock aus Polen wurde vergangene Woche zusammen mit der polnischen HSU-Lehrerin (HSU=Herkunftssprachlicher Unterricht) Halina Böhm und ihren Schülern, zwei Schulleitern und einem Lehrer sowie einigen Eltern im Rathaus vom stellvertretenden Bürgermeister Rüdiger Barteit begrüßt.


Vor gut einem Jahr stellte Böhm ihre Arbeit im Bereich Herkunftssprachlichen Unterricht Bürgermeister Stefan Hundt vor, dabei wurde die Idee einer Jugendbegegnung im Rahmen der Städtepartnerschaft Lennestadt-Otwock geboren. Kürzlich waren die Pfadfinder aus Otwock zu Gast und wurden von Böhm betreut. Ein vielfältiges Programm erwartete die Jugendlichen und ihre Betreuer, wobei der Austausch mit den HSU-Schülern stets im Mittelpunkt stand. Neben gemeinsamen Spielen, Wanderungen, Ausflügen und abendlichen Lagerfeuern wurde eine Messe in der Heggener Pfarrkirche mitgestaltet. Beim Empfang im Rathaus zeigten die Schüler von Böhm dann, was sie bereits gelernt haben. Unter dem Motto: „I’m scout, ich bin Pfadfinder, jestem harcerzem“ trugen sie Gedichte und Lieder vor und vor dem Ratssaal war eine dazu passende Ausstellung von Plakaten und Bildern zu sehen. In einer zweisprachigen PowerPoint-Präsentation, die eine Schülerin vorbereitet hatte, wurde über die Anfänge und das Wesen des Pfadfindertums in Großbritanien, Polen und Deutschland informiert. Zum Abschluss trugen die Pfadfinder noch ihr Lied im Kreis mit allen Anwesenden vor.
Böhm unterrichtet im Kreis Olpe seit fünf Jahren den herkunftssprachlichen Unterricht Polnisch und ihre Schülerinnen und Schüler kommen kommunalübergreifend aus Attendorn, Finnentrop, Lennestadt und Plettenberg. Der herkunftssprachliche Unterricht ist ein zusätzliches Unterrichtsangebot für Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte. Die Herkunftssprache und die Kultur ihrer Herkunftsländer ist Teil ihrer Identität und für die Persönlichkeitsentwicklung von besonderer Bedeutung. Die Aufgabe des Unterrichtes ist es, die herkunftssprachlichen Fähigkeiten in Wort und Schrift zu erhalten, zu erweitern und zudem wichtige interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln. Im Kreis Olpe findet zurzeit der herkunftssprachliche Unterricht auch in Russisch, Italienisch, Türkisch, Spanisch, Albanisch und Griechisch (im Aufbau) statt. (LP)
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