„Das Wunder von Mals“ im Lichtspielhaus Lennestadt

Dokumentarfilm


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Altenhundem. Die AG „es TUT sich WAS“ zeigt am Montag, 14. Januar, ab 20 Uhr den Dokumentarfilm „Das Wunder von Mals“ von Alexander Schiebel im Lichtspielhaus Altenhundem. Der Eintritt zu diesem Film ist wie immer frei, um eine Spende wird gebeten.


Mals ist ein Dorf in Südtirol im Obervinschgau, dessen Bewohner im entschiedenen Kampf gegen die landwirtschaftliche Apfel-Monokultur in ihrer Region und den damit verbundenen Einsatz von Pestiziden ein Referendum über die zukünftige Bewirtschaftung der Gemeindeflächen herbeiführen.

Bei ihrem Protest gegen die Monokultur-Dampfwalze, die aus dem westlichen Unteren Vinschgau mit ausschließlich Apfelplantagen auf das Dorf zurollt, gehen sie engagiert und erfindungsreich zu Werke. Das alles gegen die Übermacht aus Bauernverband, Landesregierung und  Pharmaindustrie.
Pestizide verbreiten sich
Da es nämlich von Jahr zu Jahr wärmer wird, können nun auch hier im Obervinschgau Äpfel angebaut werden, die Apfelbarone bieten stolze Preise für das Land. Es entstehen bereits die ersten Apfelplantagen und durch die Windverhältnisse auf der Malser Heide zeigt sich das Pestizid-Problem auf dramatische Weise.

Das Gift schlägt sich flächendeckend auf Fluren und Feldern, aber auch auf Spielplätzen nieder. Dieses Problem bewegt immer mehr Menschen in Mals und eine große Gruppe aus allen Bevölkerungsschichten fordert eine Volksabstimmung mit dem Ziel:  eine pestizidfreie Gemeinde Mals.

Nach zahlreichen Hindernissen und Rückschlägen kommt es tatsächlich zur Volksabstimmung: 75 Prozent der Bevölkerung, bei 70 prozentiger Wahlbeteiligung, stimmen gegen die Verwendung von Pestiziden. Die Gemeinde Mals wird mit dem Europäischen Dorferneuerungspreis ausgezeichnet.
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