Covid-19-Test: Scheibe runter, Stäbchen in den Mund und weiterfahren

Abstrichstelle in Altenhundem in Betrieb


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Auch die Helfer des DRK raten dazu, zu Hause zu bleiben. von privat
Auch die Helfer des DRK raten dazu, zu Hause zu bleiben. © privat

Altenhundem. Die rollende Praxis des DRK Attendorn steht seit Montag, 23. März, als mobile Einsatzstation vor der Sauerlandhalle in Altenhundem.


Dort werden von den Helfern Abstriche entnommen. Die Station wurde parallel zur bereits vorhandenen Teststelle in der Nähe des Olper Kreishauses eingerichtet.

Erster optischer Eindruck: Ein Fahrzeug, zwei Helfer in Schutzanzügen. In überschaubaren Abständen kommen Autos vorgefahren. Die Fahrer werden sofort von den Helfern in einen mit Pylonen angezeigten Bereich gelotst. Aus dem Auto aussteigen ist verboten.

Sobald das Fahrzeug in dem vorgesehenen Bereich steht, lässt der Fahrer die Scheibe runter. Mit einem Teststäbchen wird eine Speichelprobe aus dem Rachenraum und zusätzlich ein Abstrich unter der Nase entnommen.
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Die Proben werden gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt und von einem Kurierdienst abgeholt, der sie in die für den Kreis Olpe zuständigen Labore nach Siegen oder Köln bringt. Dort werden die einzelnen Proben untersucht. Das Ergebnis liegt laut Aussage von Julian Halbe, Öffentlichkeitsarbeit des DRK Attendorn, nach etwa vier bis fünf Tagen vor.

Einfach vorbeifahren und sich testen lassen geht ausdrücklich nicht. Der vorgeschriebene Weg ist vielmehr folgender: Menschen, die Symptome feststellen, sollten sich telefonisch bei ihrem Hausarzt melden.
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Der Arzt meldet den Patienten dem Gesundheitsamt. Das Gesundheitsamt meldet sich dann beim Patienten, um Datum, Uhrzeit und Ort des geplanten Tests mitzuteilen. Das DRK erhält eine Liste mit den zu testenden Personen.

Das Gesundheitsamt des Kreises Olpe hat den DRK-Kreisverband Olpe damit beauftragt, die zentralen Abstrichstellen personell zu besetzen. In den kommenden Tagen wird das Personal durch verschiedene DRK-Ortsvereine aus dem Kreis Olpe gestellt.
600 Verdachtsfälle im Kreis
Dadurch soll eine größere Anzahl an Covid-19-Tests im Kreis Olpe möglich werden. Laut Julian Halbe sind maximal 50 Abstriche pro Tag vorgesehen. „Am Freitag gab es rund 600 Verdachtsfälle im Kreis Olpe. Die gilt es erst einmal abzuarbeiten“, erklärt Halbe.

Ebenso wie an der zentralen Abstrichstelle in Olpe werden auch in Lennestadt nur Personen getestet, die zuvor durch ihren Hausarzt und das Gesundheitsamt einen Termin zugewiesen bekommen haben.
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