Lennestadt. Man nehme eine stimmlich begabte Sängerin, einen versierten Klavierspieler und einen technisch affinen Mitstreiter – und schon lässt sich eine Chorprobe simulieren. Fake-News? In diesem Fall nicht.
Christa Maria Jürgens, Michael Nathen und David Löher gestalten Chorproben im Home-Office. Es funktioniert, wie die Hörproben unter Beweis stellen. Die Vorgehensweise hört sich denkbar einfach an: Christa Maria Jürgens singt ein Lied mit den Stimmen Alt 1 und Alt 2 ein. Dann kommt Michael Nathen ins Spiel: Am Klavier oder Keyboard begleitet der Musiker den Gesang und garniert ihn mit Mezzosopranstimmen.
David Löher nimmt die Werke auf, bearbeitet sie und verschickt sie per „WahtsApp“ oder „dropbox“ an die Sänger der Chöre, die unter der Leitung von Christa Maria Jürgens stehen. „Unsere Vision ist es, dass die Sänger in der eigentlichen Zeit der Proben die Werke einstudieren können. Wenn wir uns wieder zu den Proben treffen können, müssen wir nur an den Feinheiten feilen und die Lieder gemeinsam einstudieren“, erklärt die ausgebildete Opernsängerin.
Funktioniert das mit allen Liedern? Eine Frage, die Christa Maria Jürgens mit einem klaren „Ja“ beantwortet und es auch getestet hat. Ein gutes Beispiel ist der Song „Dana, Dana“. Das siebenbürgische Tanzlied wird A-Capella gesungen. Wie gehabt eingesungen von der Altistin und umrandet mit den passenden Stimmen von Michael Nathen.
Das Stück wurde eigens für die Damen von Aviva vorbereitet. Die Idee zum Chorgesang im Home-Office hatten Christa Maria Jürgens und Michael Nathen, die sich damit dem momentanen Zeitgeist anpassen. Ab der Kalenderwoche 13 bietet Christa Maria Jürgens den Gesangsunterricht für ihre Schüler via „skype“ an.