Altenhundem. Fünf Tage mit Schlittenhunden durch 300 Kilometer arktische Wildnis – und das bei Temperaturen im zweistelligen Minusbereich: Auf dieses Abenteuer am Polarkreis hofft Anne Grebe. Dafür braucht die 34-Jährige aus Altenhundem aber noch jede Menge Klicks.
Ihr Bruder Manuel war ein Auslöser für ihre Idee. Im vergangenen Jahr hatte er sich über die Homepage des schwedischen Outdoor-Ausrüsters „Fjällräven“, der die Tour organisiert und sponsert, für die Expedition beworben – mit Erfolg: Beim Online-Voting erhielt er deutschlandweit die meisten Stimmen und durfte an den Polarkreis reisen (LokalPlus berichtete). Nach seiner Rückkehr habe ihr Bruder „total begeistert“ davon erzählt, von einem „einmaligen Erlebnis“ gesprochenund von den Polarlichtern geschwärmt, sagt Anne Grebe.
Seine Erzählungen hätten sie an ihre Kindheit erinnert – und an einen früheren Auslöser. „Als ich nachts nicht schlafen konnte, habe ich ein Buch gelesen, in dem es um Schnee und Schlittenhunde ging. Damals habe ich mir dann gedacht, dass ich auch mal gerne mit einem Hundeschlitten durch eine Winterwunderlandschaft fahren möchte“, sagt die 34-Jährige. Diesen Gedanken von damals möchte sie jetzt, genauer gesagt im April 2018, wahr werden lassen.
Dafür braucht die Fachfrau für Versicherungen und Finanzlagen allerdings noch reichlich Unterstützung – und zwar in Form von Mausklicks: Wie in den Vorjahren auch müssen sich Interessenten für das Arktis-Abenteuer bewerben, indem sie auf einer Homepage des Outdoor-Ausrüsters ein Profil anlegen, in dem sie sich mit Bild und Text kurz vorstellen und erklären, warum sie den Ausflug zum Polarkreis gewinnen sollten. Hunderte Personen aus aller Welt haben sich beworben. Die Profile sind öffentlich einsehbar, die Kandidaten können gezielt gesucht werden. Wer für einen der Kandidaten abstimmen will, kann das einmalig tun. Voraussetzung dafür ist ein Facebook-Account.