Altenhundemer Steinkuhle ist jetzt offiziell der „Zickenhügel“

Künstler Eugen Sacala entwirft Straßenschild


Künstler Eugen Sacala enthüllte sein Kunstwerk, das neue Straßenschild für die Altenhundemer Steinkuhle. von Kerstin Sauer
Künstler Eugen Sacala enthüllte sein Kunstwerk, das neue Straßenschild für die Altenhundemer Steinkuhle. © Kerstin Sauer

Altenhundem. Nach dem letzten Knärstern am Karsamstag hat Anwohner und Künstler Eugen Sacala das neue Straßenschild für die Steinkuhle in Altenhundem enthüllt: „Zickenhügel“ ist darauf zu lesen, prachtvoll geschnitzt mit einer weißen Ziege im Zentrum des Schriftzuges.


Längst hat sich der Name für das Baugebiet in Altenhundem zu einem Qualitätssiegel für gute Nachbarschaft entwickelt. Hier gibt es neben einer sensationellen Pizza auch eine Currywurst mit Pommes im „Lumme-Style“. Dazu eine eigene „Bushaltestelle“ mit Wartebereich für die nachbarschaftliche Geselligkeit. Und natürlich das bekannte „Zickenbräu“, welches dort gebraut wird.

Das Schild weist den Weg: Hier geht's zum Altenhundemer Zickenhügel. von Kerstin Sauer
Das Schild weist den Weg: Hier geht's zum Altenhundemer Zickenhügel. © Kerstin Sauer

Wer den Namen „Zickenhügel“ zum ersten Mal verwendet hat, das wissen die Nachbarn der Steinkuhle nicht mehr. Den Ursprung aber kennen sie: So wohnen seit Erschließung und erster Bebauung im Jahr 2001 schon immer geschiedene bzw. getrennt lebende Frauen in der Straße. Die schöne, sonnige Lage sowie bezahlbarer Wohnraum haben dazu beigetragen. Und natürlich die über die Jahre entstandene tolle Nachbarschaft. Schon längst ist es kein Makel mehr, dort zu wohnen.

Um dies entsprechend zu würdigen, baten die Anwohner ihren Nachbarn Eugen Sacala, ein neues „Straßenschild“ zu gestalten. Dieses wurde im Garten der Familie Kurzeja/Erdl (Auffahrt zur Straße) aufgestellt und am Karsamstag vom Künstler enthüllt.

Knärster-Nachwuchs spendet Geld

Apropos Karsamstag und Knärstern: Die Tradition, die von den Kindern der Steinkuhle weitergeführt wird, brachte in diesem Jahr 125 Euro an Spenden ein. Der Nachwuchs hat sich dazu entschieden, das Geld nicht zu behalten, sondern den Betrag an das Kinderhospiz in Olpe zu spenden.

Nachtrag: Nachdem dieser Artikel bei LokalPlus erschienen ist, meldete sich der 92-jährige Alfons Schneider aus Altenhundem und konnte genau erklären, wann der Name „Zickenhügel“ zum ersten Mal genannt wurde...

Stammtisch bei „Schneider Bickmanns“

Demnach traf sich Anfang der 2000er-Jahre an jedem Donnerstag um 17 Uhr ein Stammtisch aus Eisenbahn-Pensionären und Rentnern in der Altenhundemer Traditions-Gastwirtschaft „Schneider Bickmanns“. Auf die Frage von Wirt Albrecht, wer denn so alles in das neue Wohngebiet an der Steinkuhle ziehe, habe jemand aus der Runde geantwortet: „Da ziehen wohl mehrere Frauen hin.“

Der 92-jährige Alfons Schneider weiß zu berichten, wann und wo der Name „Zicken-Hügel“ entstanden ist. von privat
Der 92-jährige Alfons Schneider weiß zu berichten, wann und wo der Name „Zicken-Hügel“ entstanden ist. © privat

Beim Bierchen kam prompt ein Kommentar aus der Runde: „Dann wird das ja ein Zicken-Hügel!“ Entstanden beim Stammtisch-Plausch ging der Name aus Bickmanns Kneipe hinaus in die Welt - und ist heute ein Markenname für eine tolle Nachbarschaft in Altenhundem.

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