Altenhundemer starten Initiative „#Restart2021 – Lösungen statt Lockdown“

Digitale Unterschriften für Online-Petition


  • Lennestadt, 12.03.2021
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Martin Vollmert (l.) und Maximilian Müller möchten mit ihrer Initiative „#Restart2021“ Probleme aufzeigen und die Türen für einen Neustart öffnen - positiv, optimistisch, gemeinsam mit vielen Unterstützern. von Kerstin Sauer
Martin Vollmert (l.) und Maximilian Müller möchten mit ihrer Initiative „#Restart2021“ Probleme aufzeigen und die Türen für einen Neustart öffnen - positiv, optimistisch, gemeinsam mit vielen Unterstützern. © Kerstin Sauer

Kreis Olpe/Lennestadt. Sie wollen nicht anprangern, wahllos verurteilen oder Schuld zuweisen. Vielmehr geht es Martin Vollmert und Maximilian Müller um einen Neustart, um Optimismus und Aufbruchstimmung: Mit diesem Hintergedanken haben die beiden Altenhundemer die Initiative „#Restart2021 – Lösungen statt Lockdown“ ins Leben gerufen – und möchten deutschlandweit Stimmen für ihre Online-Petition sammeln.


Seit einem Jahr lebt Deutschland mit der Pandemie. Martin Vollmert und Maximilian Müller erleben deren Auswirkungen jeder auf seine Weise: Während Maximilian Müller, Chef des Medienwerkes in Lennestadt, vor allem die Auswirkungen der Regeln, Verbote und Einschränkungen auf sein junges Geschäft zu spüren bekommt, erlebt Familienvater Martin Vollmert die Veränderungen besonders im Freundes- und Bekanntenkreis.

Die Sorgen der Vereine im Blick

„Mein privates Umfeld spielt eine große Rolle“, sagt der 48-Jährige. Töchter, die seit Monaten größtenteils im Homeschooling lernen. Eingeschränkte Kontakte. Und vor allem: die Konsequenzen für Vereine. „Ich bin ein Vereinsmensch. Es schockiert, was derzeit mit Sport-, Schützen-, Musik- und Gesangsvereinen geschieht: Sie haben Sorge um ihre Existenz, ob sie ihre Mitglieder halten können.“

Existenzängste realisiert Maximilian Müller auch bei Einzelhändlern, Gastronomen und Gewerbetreibenden in seinem Umfeld – und auch bei ihm selbst. „Die Auswirkungen bekommt man schon zu spüren. Noch nie waren die Zahlungsfristen so lang. Termine werden abgesagt, vor allem die Eventbranche liegt am Boden“, berichtet der 22-Jährige.

Mit hellen, freundlichen Farben Optimismus verbreiten, aber auch auf die Missstände und Fehlentscheidungen der Politik hinweisen: Das ist das Ziel der beiden Altenhundemer Initiatoren. von privat
Mit hellen, freundlichen Farben Optimismus verbreiten, aber auch auf die Missstände und Fehlentscheidungen der Politik hinweisen: Das ist das Ziel der beiden Altenhundemer Initiatoren. © privat

Ihre Erfahrungen, die Unzufriedenheit mit den politischen Entscheidungen und die ähnlichen Sichtweisen brachte die beiden Männer zusammen: Gemeinsam möchten sie nun mit ihrer Initiative „#Restart 2021“ auf die Probleme aufmerksam machen, mit denen alle zu kämpfen haben – und vielleicht gemeinsam mit vielen anderen Menschen in ganz Deutschland für einen Richtungswechsel sorgen.

Denn dass der Weg, den die Regierung eingeschlagen hat, auf Dauer nicht der Richtige ist, darin sind sich Maximilian Müller und Martin Vollmert einig. „Die Pandemie ist schrecklich, der Krankheitsverlauf kann schlimm sein“, betonen die beiden Altenhundemer unisono. Aber: „Die Politik hat Fehler gemacht, die die Bürger langfristig ausbaden müssen. Alles wird dicht gemacht anstatt zu prüfen, wo es Möglichkeiten gibt. Nach diesen ganzen Monaten passt das alles nicht mehr zusammen.“

„Wir brauchen endlich Konzepte“

Die beiden Initiatoren wünschen sich Klarheit statt nicht nachvollziehbarer Regeln und Aufmerksamkeit für die Probleme, die alle beschäftigen. „Wir brauchen endlich Konzepte“, fordert Martin Vollmert – fürs Impfen, fürs Testen, für Vereine, Einzelhandel, Gastronomie, Kultur. Ein Thema, das den 48-Jährigen ärgert: „Wir hatten Monate Zeit, Konzepte zu entwickeln. Aber weder beim Impfen noch beim Testen läuft es rund.“

Lösungen statt Dauer-Lockdown wünscht sich auch Maximilian Müller: „Es muss weiter gehen in allen gesellschaftlichen Bereichen – verantwortlich, aber weiter.“ Dabei verweist er vor allem auf die Menschen, die unter Depressionen leiden: „Für sie ist die momentane Situation, das Alleinsein und die soziale Isolation dramatisch.“

Klare Distanzierung von Extremisten und Corona-Leugnern

Dass viele Menschen ihre Meinung teilen, davon sind Maximilian Müller und Martin Vollmert überzeugt. Dass sich kaum jemand auflehnt, können sie nachvollziehen: „Aus Sorge, in eine extreme Ecke gedrängt zu werden, traut sich kaum einer was zu sagen.“ Von besagten Extremisten und Corona-Leugnern distanzieren sich die beiden ausdrücklich. Im Gegenteil: „Mit unserer Initiative und auf unserer Facebook-Seite möchten wir den Menschen eine Plattform zum Austausch bieten. Jeder ist eingeladen, Ideen, Vorschläge oder Berichte einzubringen“, betont Maximilian Müller.

Gleichzeitig hoffen die Altenhundemer, mit ihrer Online-Petition viele, viele digitale Unterschriften zu sammeln. „Wir möchten den Missmut der Deutschen aufzeigen. Vielleicht zieht die Regierung dann Konsequenzen daraus.“

„#Restart2021 – Lösungen statt Lockdown“ – mit Vernunft und Augenmaß in die Zukunft.

Die Forderungen auf einen Blick:
  • Mit Tests, Impfungen und Konzepten jetzt verantwortungsvoll durchstarten.
  • Konsequenzen für Fehler und Versäumnisse der Politik.
  • Klarheit statt nicht nachvollziehbarer Regeln.
  • Schnell und klare finanzielle Hilfen für Selbstständige.
  • Klare Perspektiven für Kinder, Jugendliche, Familien und Vereine.


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