Almhof Elspe: „Solidarische Landwirtschaft“ jetzt als Verein

Unterstützung regionaler Kreisläufe


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Elspe. Auf dem Almhof in Elspe läuft seit dem Jahr 2015 das Projekt „Solidarische Landwirtschaft“. Aus der anfänglichen Interessengemeinschaft ist mittlerweile ein gemeinnütziger Verein geworden, der weiter das Ziel verfolgt, regionale Kreisläufe in der Landwirtschaft zu unterstützen.


Bei der „Solidarischen Landwirtschaft“ beteiligen sich interessierte Menschen an dem Projekt  und finanzieren dieses gemeinsam durch einen regelmäßigen monatlichen Kostenbeitrag. Dafür erhalten sie wöchentlich einen Ernteanteil in Form einer gefüllten „Gemüsekiste“ mit auf dem Hof aus natürlichem Anbau geernteten Erzeugnissen. In den vergangenen beiden Erntejahren wurden wöchentlich durchschnittlich 70 Gemüsekisten an Mitglieder in Elspe und Umgebung sowie Attendorn, Olpe und Schmallenberg herausgegeben.

Mittlerweile werden über 30 verschiedene Gemüsesorten auf dem Hof angebaut, darunter auch alte Gemüsesorten, die es an den Gemüsetheken der meisten Lebensmittelgeschäfte nicht mehr zu kaufen gibt. Außerhalb von Elspe werden die Gemüsekisten in sogenannte Depots geliefert, um auch den interessierten Menschen in der Umgebung die Möglichkeit zu bieten, frisches und regional angebautes Gemüse zu bekommen. Depots gibt es bereits in Olpe und Schmallenberg. In Attendorn wird bei Interesse auch ein Depot eröffnet. Zurzeit würden die Attendorner Mitglieder noch einzeln beliefert, teilt der Almhof mit.
„Ausbau eines zukunftsweisenden Projekts“
Vor einigen Monaten wurde aus der bisherigen Interessengemeinschaft „SoLawi Almhof Elspe“ der beim Vereinsregister des Amtsgerichts in Siegen eingetragene Verein „SoLawi Almhof Elspe e.V.“ Damit haben die Macher nach eigenen Angaben „die erforderliche rechtliche Grundlage für den weiteren Ausbau des zukunftsweisenden Projekts“ geschaffen. Und: Da die Vereinsatzung die Voraussetzung für die Gemeinnützigkeit erfülle, sei der Verein seit Januar 2018 auch berechtigt, vom Finanzamt im Rahmen der Steuererklärung anerkannte Spendenquittungen auszustellen.“
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Almhof Elspe: „Solidarische Landwirtschaft“ jetzt als Verein
„In der heutigen Zeit, wo die Entwicklung immer mehr in Richtung Globalisierung läuft, ist die Erhaltung und Förderung der regionalen Kreisläufe ein wichtiges Thema. In der solidarischen Landwirtschaft erfahren sowohl die Erzeuger(innen) als auch die Konsument(innen) durch den persönlichen Bezug zueinander die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunab-hängigen Landwirtschaft“, erläutert der neue Verein seine Beweggründe.
Platz für Praktikanten und „Wwoofer“
Auf dem Almhof ist in den vergangenen drei Jahren auch immer wieder jungen Menschen die Möglichkeit geboten worden, diese neue Art der Landwirtschaft kennen zu lernen. So waren einige Male Schüler als Praktikanten für jeweils drei Wochen auf dem Hof, um Erfahrungen im Anbau von Gemüse zu sammeln. Auch sogenannte „Wwoofer (freiwillige Helfer) aus verschiedenen Regionen Deutschlands haben sich hier wiederholt neue Kenntnisse angeeignet (LokalPlus berichtete).

Neu im Programm für das kommende Erntejahr sind Hofführungen, die allen Interessierten einen ersten Einblick in die „Solidarische Landwirtschaft“ geben können. Wer Interesse an dem Projekt und dem Gemüse hat kann online Kontakt mit dem Almhof aufnehmen.
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