Werthmann-Werkstätten laden zu Praxistag in Olpe und Welschen Ennest ein


Auf dem Foto: Die Verantwortlichen und der Werkstatt-Rat freuen sich auf den Praxistag (von links): Peter Noswitz (Werkstattrat), Achim Scheckel (Abteilungsleiter) Lisa Schröder, Peter Holterhoff (beide Werkstattrat) und Andreas Mönig (Werkstattleitung). von privat
Auf dem Foto: Die Verantwortlichen und der Werkstatt-Rat freuen sich auf den Praxistag (von links): Peter Noswitz (Werkstattrat), Achim Scheckel (Abteilungsleiter) Lisa Schröder, Peter Holterhoff (beide Werkstattrat) und Andreas Mönig (Werkstattleitung). © privat

Olpe. Zu einem Praxistag laden die Abteilung Olpe der Werthmann-Werkstätten und die Nebenstelle Welschen Ennest für Donnerstag, 4. Juli, von 8 bis 14 Uhr ein. Eingeladen sind besonders Menschen mit psychischen Erkrankungen, die sich wieder eine Tagesstruktur wünschen und denen Zuhause die Decke auf den Kopf fällt.


Diese können beim Praxistag die Arbeit in den Bereichen Montage, Elektromontage, Digital Plus, Digitales Archivieren und Garten- und Landschaftspflege live erleben.

In jedem Bereich besteht die Möglichkeit, sich an einem Arbeitsplatz auszuprobieren. Jeder, der schon einmal überlegt hat, ob die Arbeiten in den Werthmann-Werkstätten in Olpe oder Welschen Ennest passend sind, ist eingeladen. Ganz ohne Antrag oder Anmeldung. Besucher können sich ganz unverbindlich einen Eindruck verschaffen, ob sie den Ansprüchen genügen und ob sie Spaß an der Arbeit haben. Gerne bieten die Werkstätten auch Praktika an.
Achim Scheckel ist neuer Abteilungsleiter in Olpe
„Psychisch erkrankte Menschen müssen oft Hürden überwinden, bevor sie zu uns zu kommen“, erklärte Achim Scheckel, der neue Abteilungsleiter der Werkstatt in Olpe. „Mit dem Praxistag möchten wir Hemmschwellen abbauen und zeigen, dass wir gute und anspruchsvolle Arbeit für dieses Klientel möglich machen und ihnen so die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen. Denn es ist ein tiefer Einschnitt in das Leben, wenn ein Mensch wegen einer psychischen Erkrankung plötzlich aus dem Arbeitsleben gerissen wird. Denn damit verbunden ist auch ein sozialer Ausstieg aus der Gesellschaft.“

Häufig hätten viele Interessierte aber andere Vorstellungen. Das bestätigt auch Lisa Schröder, 63 Jahre alt, gelernte Gesundheitstrainerin für Senioren, die vor etwa zehn Jahren in einem Praktikum erste Erfahrungen mit der Werkstatt gesammelt hat. Aufgrund einer bipolaren Störung war sie schon seit mehreren Jahren arbeitsunfähig und sozial isoliert.

„Diese ersten Erfahrungen mit der Werkstatt haben mich damals nicht überzeugt. Ich brauchte einen zweiten Anlauf. Nach einer weiteren Verschlechterung meiner gesundheitlichen Situation, habe ich dann drei Jahre später einen erneuten Start versucht. Das war dann für mich die Rettung. Die Arbeit in den Werkstätten hat meinem Leben einen neuen Sinn gegeben. Ich konnte neue soziale Kontakte knüpfen und hatte wieder eine Perspektive für mein Leben.“
Lisa Schröder gehört dem Werkstatt-Rat an
Mittlerweile ist Lisa Schröder von den Beschäftigten in den Werkstatt-Rat gewählt worden. Sie betont, wie auch die anderen Kollegen des Werkstatt-Rats, dass der Praxistag ein ideales Kennenlern-Angebot sei.

Infos erteilen Anja Dornseifer, Tel.: 0 27 64/2 61 33 27 25, Diana Friedrichs, Tel.: 0 27 64/2 61 33 27 24, und Petra Müller, Tel.: 0 27 61/96 53 23 42, die neben dem Werkstattrat auch beim Praxistag für Gespräche bereitstehen.
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