Wenn eine Hochzeits-Currywurst die Polizei auf den Plan ruft…

LP-Glosse


  • Kreis Olpe, 08.05.2021
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  • Von Kerstin Sauer
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Heiraten in Zeiten einer Pandemie – eine Herausforderung. Wenn dann auch noch widrige Umstände wie eine rauchende Currywurst und der Besuch der Polizei hinzukommen, wird es ganz kompliziert…

So geschehen kürzlich in der Gemeinde Kirchhundem. Eine standesamtliche Hochzeit steht an. Die gemeinsame Feier? Der Blick auf die Inzidenz im Kreis Olpe lässt jede Hoffnung auf ein nettes Beisammensein im engsten Kreis schwinden. Die Notbremse bremst die Pläne aus. Also müssen Alternativen her.

Gemeinsame Mahlzeit - und zwar digital

Der kreative Plan: Allen Gästen (oder zumindest denen, die es werden sollten) wird ein Delikatess-Korb mit selbstgemachter Currywurst und Leckereien vorbei gebracht. Abends treffen sich alle per Videotelefonie, um gemeinsam online zu Abend zu essen und das Brautpaar hochleben zu lassen. Eine tolle Idee!

Die aber auch vorbereitet werden musste…

Damit die Currywurst schön frisch ist, stellt sich der Schwiegersohn morgens um 7 Uhr im Garten an die Einweg-Grills und fängt an zu brutzeln. Es raucht. Und qualmt. Und schon zieht der Duft nach Grillwürstchen durch die Nachbarschaft… Was diesen beim Blick auf die Uhr aber nicht ganz geheuer war: Was soll das – um diese Uhrzeit?

Grillen am frühen Morgen - warum nicht?

Das fragen dann auch die beiden Polizeibeamten die kurz danach an der Haustür klingeln. Es wurde Rauch gemeldet – was ist los? „Wir grillen“, kommt die prompte Antwort. Ein skeptischer Blick. Morgens um 7? „In welcher Verordnung steht, dass morgens um 7 nicht gegrillt werden darf?“

Recht hat die Hausherrin. Und beim Rundgang durch den Garten entdecken die Polizisten dann auch die noch dümmelnden Grills.

Was sagen wir dazu? Interessant, dass in diesen Zeiten sogar Grill-Geruch für Ärger sorgen kann… Wir hoffen, die Hochzeit war trotzdem schön!

Kerstin Sauer

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