Wenn die Smartwatch dauernd mehr Bewegung fordert

LP-Randnotizen


Topnews
 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Geschenkwünsche zu Weihnachten habe ich ganz selten. Diesmal war das anders. Ich hatte meine zwei Söhne und die Schwiegertöchter mehrfach darauf hingewiesen, dass sie mir mit einer bestimmten Smartwatch eine Freude machen würden.

Bescherung war dann wegen besonderer familiärer Umstände nicht an Heiligabend, sondern an Silvester. Und meine Freude war groß, als ich die schlaue Uhr in Wunschfarbe und -größe auspacken konnte. Die notwendige App zum Programmieren runtergeladen und dann die verschiedensten Funktionen und Einstellungen erledigt. Zum Schluss noch ein schönes Ziffernblatt ausgesucht – und seitdem trage ich das gute Stück von morgens bis abends.

Lust auf einen Spaziergang?

Schritte zählen, Puls und Blutdruck messen, Nachrichten empfangen oder Anrufe entgegennehmen – alles schön und gut. Nur das Gesundheits-Gequengel der Uhr nervt ein wenig. „Lust auf einen Spaziergang?“, fragt sie mich. Hätte ich ja, kann ich aber während der Arbeitszeit nicht machen, sonst gibt’s Ärger mit dem Chef. Ähnlich ist es mit Aufforderungen wie „Zeit, sich zu bewegen!“ Gut gemeint, aber im Büroalltag nur beim Gang zur Kaffeemaschine umzusetzen.

Vorgestern meldete sich meine Uhr mit dem Appell „Versuchen Sie aufzustehen!“ Das habe ich dann auch gemacht, weil ich ohnehin zur Toilette musste. Als ich mich vom WC-Sitz wieder erhob und ans Waschbecken ging, erschien im Display der Smartwatch der Kommentar: „Großartig. Toll, dass Sie aktiv bleiben.“ Und wenn es nur bei kleinen und großen Geschäften ist ….

Ein großartiges und womöglich auch aktives Wochenende wünscht euch

Wolfgang Schneider

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