Wasserentnahme aus Bächen ist verboten und schadet der Natur
Kreis Olpe informiert
- Kreis Olpe, 03.08.2018
Kreis Olpe. Wenn es heiß und trocken ist, brauchen die Pflanzen Wasser. Wohl dem Hauseigentümer oder Kleingärtner, der sein Grundstück an einem Bachlauf hat: Pumpe im Baumarkt besorgt und fertig ist das kostensparende Bewässerungssystem. So einfach ist es allerdings nicht – und in Trockenzeiten sogar verboten. Darauf weist der Kreis Olpe hin.
Durch die lang anhaltende Trockenheit und immer weiter fallende Wasserpegel in den Bächen seien „Schäden an den Ökosystemen derzeit nicht mehr auszuschließen“. Wird das Wasser in einem Bach dann auch noch abgepumpt, heize sich das restliche Wasser schneller auf. Und gleichzeitig sinke der Sauerstoffgehalt, der für die im Wasser lebenden Tiere eine entscheidende Lebensgrundlage darstelle.
Die Teichanlagen der Fischereiökologie des LANUV in Kirchhundem-Albaum. John Hellmann, Leiter des Fischgesundheitsdienstes des LANUV NRW, erklärt: „Hohe Temperaturen und geringe Wasserverfügbarkeit bringen die Fischbestände derzeit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. In vielen Fischzuchten ist die Lage angespannt, dazu gehören auch die Teiche hier in Albaum.“
Abschließend heißt es: „Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass sie durch Wasserentnahmen in dieser Trockenzeit einem ganzen Ökosystem den Lebensraum entziehen können und viele Wasserbewohner somit zum Tode verurteilen.“