Warnung vor überforderter Feuerwehr

Rettungsdienst: Sozialdemokraten setzen sich für Änderungen des Bedarfsplans ein


Topnews
 von Sven Prillwitz
© Sven Prillwitz

„Wir brauchen einen dritten Rettungswagen für den Bereich Olpe-WendenDrolshagen“, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Förderer. Für die Kreistagssitzung am 14. März hat die Kreisfraktion der Sozialdemokraten umfangreiche Änderungsanträge zum Rettungsdienstbedarfsplan eingereicht.


Danach soll ein RTW am bisherigen Rettungswachenstandort Olpe (In der Trift) verbleiben und jeweils ein weiteres Fahrzeug in Wenden und Drolshagen stationiert werden. Nur zwei RTW, wie es die Verwaltung will, seien für diesen großen Bereich nicht ausreichend – auch nicht bei einer späteren Verlegung der bisherigen Rettungswache an den Standort „In der Wüste“. Dieser Verwaltungsvorschlag sei weder dazu geeignet, noch schnell genug bei Notfallpatienten zu sein, noch werde er der steigenden Anzahl an Notfällen gerecht, so Förderer. Die Hilfsfrist von zwölf Minuten bis zum Notfallort werde in Drolshagen in 37 von 100 von 100 Fällen und in Wenden bei 22 Prozent nicht eingehalten.
Ablehnung des „First-Response-Systems“
Für die SPD-Kreistagsfraktion ist die geplante Einbeziehung der Feuerwehren als „First-Response-System“ in den Rettungsdienst höchst problematisch; die Sozialdemokraten lehnen dieses Modell daher ab. „Nur weil der Kreisdirektor als Verantwortlicher des Rettungsdienstes an der Wand steht, dürfen wir unsere Feuerwehren nicht mit zusätzlichen Aufgaben überfrachten“, warnt Förderer. Die Feuerwehren seien im ganzen Kreis ehrenamtlich organisiert und leisteten eine hervorragende Arbeit, was die Jahresberichte zeigten. Diese ehrenamtliche Arbeit müsse auch weiterhin leistbar sein und die Akzeptanz bei den Arbeitgebern dürfe nicht über Gebühr strapaziert werden. Seit Jahren leisteten die ehrenamtlichen „Helfer vor Ort“ des DRK in vielen Fällen als erste Helfer am Notfallort laut Förderer einen wichtigen Dienst. Dort engagierten sich auch viele Feuerwehrleute und seien schon heute Notfallhelfer. „Eine Verpflichtung als ‚First Responder‘ mit entsprechender Alarmsicherheit lehnen wir aber ab“, stellt Förderer klar. Außerdem erneuert die SPD-Fraktion ihre Forderung nach einem praxiserfahrenen Rettungsdienstleiter als Gesamtverantwortlichen für Organisation und Wirtschaftlichkeit. (LP)
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