Vielfalt leben – Heilerziehungspflege der Caritas stellt sich vor

Tag der sozialen Berufe


Hausleitung Julia Wölck informiert über das Berufsbild und die Einsatz-möglichkeiten innerhalb des Caritasverbandes Olpe. von privat
Hausleitung Julia Wölck informiert über das Berufsbild und die Einsatz-möglichkeiten innerhalb des Caritasverbandes Olpe. © privat

Kreis Olpe. Teilhabe, Bildung und Pflege – dies sind nur einige Schlagworte, die das Berufsbild der Heilerziehungspflege kennzeichnen. Am Tag der sozialen Berufe gab der Fachbereich Behindertenhilfe des Caritasverbandes Olpe jüngst neben weiteren 40 Trägern unterschiedlicher Einrichtungen erste Einblicke in das spannende und vielfältige Berufsfeld.


Das Forum am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg in Lüdenscheid bot zahlreichen Interessierten und Schülern Ende November eine gute Gelegenheit, sich über verschiedene soziale Berufe zu informieren.

In lockerer Atmosphäre konnten erste Gespräche geführt und wertvolle Kontakte geknüpft werden. Julia Wölck und Michael Hennes vom Fachbereich Behindertenhilfe des Caritasverbandes für den Kreis Olpe halfen bei den Vorbereitungen, um „einen informativen Tag voller wertvoller Eindrücke“ zu gestalten. Gleichzeitig zeigten die Wohnhausleitung und der Gruppenleiter die Einsatzmöglichkeiten innerhalb des Olper Caritasverbandes auf.
Begleitung von Menschen
So begleiten Heilerziehungspfleger Menschen mit Unterstützungsbedarf bzw. Menschen in behindernden Lebenssituationen bei der Umsetzung von deren Lebensvorstellungen im täglichen Leben. Konkrete Aspekte des Berufsbildes sind eine ganzheitliche Verknüpfung der Felder Teilhabe, Bildung und Pflege.

Heilerziehungspfleger gehen dabei personenzentriert, sozial- und teilhabeorientiert vor und begleiten die Klienten wo notwendig bei der Bewältigung des Alltags. „Der einzelne Mensch und seine Bedürfnisse steht immer im Fokus unserer Arbeit“, erklärt Julia Wölck, Hausleitung des focus-Wohnhauses Aufm Kampe in Drolshagen.
 von privat
© privat
Dabei, so Gruppenleiter Michael Hennes, werden Heilerziehungspfleger in unterschiedlichen Handlungsfeldern in allen Altersklassen tätig. Ob im Kindergarten, in Behindertenwohngruppen, in Werkstätten oder bei älteren Menschen mit Behinderung – „wir begleiten bis hin zur Freizeitgestaltung“.

Die dreijährige Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger/in (HEP) findet an zwei eng vernetzten Lernorten statt, der Fachschule und einer geeigneten Praxisstelle. Da es im Kreis Olpe jedoch keine berufsbegleitende Schule gebe, müssen die Auszubildenden die Berufsschulen in Lüdenscheid, Siegen oder Hamm besuchen. An vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Praxis mangele es im Caritasverband Olpe nicht, bestätigt Julia Wölck. „Für das kommende Jahr sind auch noch acht Ausbildungsplätze vakant.“

Am Tag der sozialen Berufe konnten die zahlreichen Interessierten in einem Rollstuhlparcours einen ersten Einblick gewinnen, wie es ist, gehbehindert und auf Hilfe angewiesen zu sein. In einem Selbsterfahrungsangebot galt es, verschiedene Alltagssituationen zu meistern und hautnah zu erleben, wie sich Teilhabe gestalten kann. Immer: Nah. Am Nächsten.  
Info
Für das Jahr 2020 hat der Caritasverband Olpe noch acht Ausbildungsplätze in der Heilerziehungspflege zu vergeben. Interessierte können sich melden unter personal@caritas-olpe.de oder bei Ausbildungskoordinatorin Lena Arens unter Tel. 02761 9668-1062.

HEP’s arbeiten unter anderem:
  • in Tagesstätten, Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Menschen mit Behinderung
  • in Werkstätten für Menschen mit Behinderung
  • in Einrichtungen der Sozialpsychiatrie
  • in ambulanten Diensten
  • in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken
  • in Kindertageseinrichtungen
  • an Schulen
Artikel teilen: