Verkehrswacht Olpe rät, Schulweg in den Ferien zu üben

Kürzester nicht zwingend bester Weg


Die Kreisverkehrswacht empfiehlt, mit den Erstklässlern den Schulweg bereits vor Schulstart zu üben. von LVW NRW
Die Kreisverkehrswacht empfiehlt, mit den Erstklässlern den Schulweg bereits vor Schulstart zu üben. © LVW NRW

Kreis Olpe. Das neue Schuljahr beginnt in NRW am Mittwoch, 29. August. Für die Erstklässler ist dies in der Regel auch der Start in eine eigenständige Mobilität. Zur Vorbereitung auf einen sicheren und unfallfreien Schulweg hat die Kreisverkehrswacht Olpe im Rahmen einer kreisweiten Aktion die Entlass-Jahrgänge der Kindergärten des Kreises schon im Frühjahr mit rund 900 Exemplaren der Broschüren „Sicher zur Schule“ ausstatten können.


Die Medien sind zur Unterstützung der Erzieher sowie als Ratgeber für die Eltern gedacht, um die Kinder auf den künftigen Schulweg vorzubereiten. Die Verkehrswacht Olpe rät vor allem, dass die Erziehungsberechtigten bereits vor dem Schulbeginn mit den angehenden i-Dötzchen den Schulweg üben. Die Zeit bis zum Schulstart sollte genutzt werden um mit seinem Kind mehrfach den Weg zur künftigen Schule und zurück abzulaufen. 

„Der sicherste Weg zur Schule muss übrigens nicht der kürzeste sein. Ein Umweg ist dann sinnvoll, wenn man damit eine Gefahrenstelle umgehen kann“, teilt die Verkehrswacht mit. Auf dem Weg sollte man mit dem Kind über das richtige Verhalten an unübersichtlichen oder eventuell gefährlichen Stellen sprechen. Auch ist es laut Kreisverkehrswacht sinnvoll, sich bei der Schule nach Schulwegplänen zu erkundigen. Viele Grundschulen bieten Karten an, auf denen die sichersten Wege zur Schule eingezeichnet sind.
Zur Vorsicht mahnen
Besonders sollte man darauf achten, dass die i-Dötze wissen, wie sie sicher eine Straße oder Kreuzung überqueren. Aber auch an Ein- und Ausfahrten müssen sie besonders vorsichtig sein. „Nachdem man den Schulweg mehrmals gemeinsam geübt hat, ist es Zeit für einen Rollentausch. Dann sollte sich Mama oder Papa vom Kind führen lassen. Dabei soll es dem Erwachsenen erklären, warum es sich wie verhält“, empfiehlt Michael Wulf, Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht.

Auch wenn das Kind bereits sicher unterwegs ist, sollte man es zu Schulbeginn noch einige Mal zur Schule begleiten. Erst wenn man ganz sicher ist, dass es Absprachen befolgt und das Gelernte beherzigt, sollte es allein zur Schule gehen.

 
Auto nur als letztes Mittel
Das Kind mit dem Auto zur Schule zu fahren, ist aus Sicht von Wulf keine gute Idee: „Wenn es nicht unbedingt nötig ist, sollte das Kind zu Fuß gehen. Nur im realen Verkehrsgeschehen lernen die Erstklässler, wie sie sich sicher verhalten. Und wer sich an der frischen Luft bewegt, schüttelt die letzte Müdigkeit ab und kann dem Unterricht besser folgen.“ Das Auto sollte nur zum Einsatz kommen, wenn die Schule zu weit entfernt ist und auch kein Schulbus genutzt werden kann.

Diejenigen Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto bringen müssen, sollten sie nicht direkt vor der Schule absetzen. Damit kein Gedränge entsteht, das wiederum andere Kinder gefährden könnte, sollten die Erziehungsberechtigten in einiger Entfernung zur Schule anhalten oder die bei einigen Schulen eingerichteten Hol- und Bringzonen nutzen und die Kinder immer zur Bordsteinkante hin aussteigen lassen.

Die Kreisverkehrswacht Olpe wünscht allen Erstklässlern und ihren Eltern einen sicheren und erfolgreichen Schulstart.
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