„Utopia Südwestfalen“ – Junge sollen Zukunft mitgestalten

Wochenend-Workshop: Projekte sollen Region attraktiver machen


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Vorstellung des Projekts „Utopia Südwestfalen“ – von links: Wilhelm Rücker (Sparkasse Olpe), Hubertus Winterberg (Südwestfalen-Agentur), Dr. Karl Schneider (Landrat HSK) und Dr. Stephanie Arens (Südwestfalen-Agentur) stellten das Projekt und die Plakate mit den frechen Sprüchen vor. von s: Rüdiger Kahlke
Vorstellung des Projekts „Utopia Südwestfalen“ – von links: Wilhelm Rücker (Sparkasse Olpe), Hubertus Winterberg (Südwestfalen-Agentur), Dr. Karl Schneider (Landrat HSK) und Dr. Stephanie Arens (Südwestfalen-Agentur) stellten das Projekt und die Plakate mit den frechen Sprüchen vor. © s: Rüdiger Kahlke

Junge Leute an die Region binden und damit die absehbaren demografischen Probleme mindern. Das ist Ziel eines Workshops, den die Südwestfalen-Agentur und die Sparkassen der Region am Dienstag, 11. August, in Olpe vorstellten. Unter dem Motto „Utopia Südwestfalen“ sollen sich am 19. und 20. September 59 Jugendliche ein Wochenende lang Gedanken machen, was sie in der Region vermissen und wie sie die Zukunft zwischen Lenne und Sieg gestalten wollen.


Die Aufbruchstimmung, die durch die Regionale 2013 erzeugt worden sei, müsse weiter genutzt werden, sagte Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises und Wilhelm Rücker von der Sparkasse Olpe. Man müsse die Chancen, die die drittstärkste Industrieregion Deutschlands für junge Menschen und junge Familien biete, deutlich machen. Der Workshop, zu dem sich Jugendliche zwischen 16 und 22 Jahren im Internet bewerben können, soll ein Impuls sein, „mehr mit der Jugend ins Gespräch zu kommen“, betont Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur.
Entscheidend für die Zukunft sei die Frage „aus dem Blickwinkel der Betroffenen“. Ist es wirklich attraktiv hier für junge Leute? Flapsig und selbstironisch versucht die Agentur die Zielgruppe mit Postern und Karten anzusprechen. „Tote Hose – Am Arsch der Welt“, „Metropole Pusemuckel“ oder „Landei …und stolz darauf“ heißt es da. Der Workshop soll den Entscheidungsträgern Fingerzeige geben, was junge Menschen in den Dörfern und Städten im Dreieck zwischen Lüdenscheid, Meschede und Siegen hält oder was sie veranlasst, wegzuziehen.
Frische Ideen – gerne auch von außerhalb
Daraus sollen Handlungsanleitungen abgeleitet werden. Landrat Dr. Schneider sagt, dass er verstehen könne, wenn Jugendliche nach dem Abitur andernorts studieren, er wünsche sich aber, dass sie wieder kämen und frische Ideen mitbrächten. Der Workshop in Hilchenbach-Müsen am dritten Wochenende im September soll dazu ein Auftakt sein Hubertus Winterberg: „Wir müssen sehen, wie Folgeformate aussehen können.“ Bei den 59 Jugendlichen soll es nicht bleiben. Die Zahl wurde gewählt, weil es in der Region 59 Kommunen gibt.
Alle sollen profitieren
Die Veranstalter hoffen, dass es mehr Bewerbungen als Plätze gibt. Die Teilnehmer, die ein Programm mit Diskussionen, Spielen und Party am Abend erwartet, sollen nach ihrer Motivation ausgesucht werden. Möglicherweise, so Winterberg, müsse auch das Los entscheiden. Die Sparkassen zwischen Lenne und Sieg unterstützen das Projekt. Sie hoffen, dass viele tolle neue Projekte angestoßen werden, wenn kreative und motivierte junge Menschen zusammen kommen, „von denen wir letztlich alle profitieren“, sagte Stefan Brunswick, Vorstands-Chef der Sparkasse Hilchenbach. Erst Überlegungen der Workshop-Teilnehmer sollen bereits beim „Tag der Dörfer“ am 20. September präsentiert werden.
Bewerbung bis 30. August möglich
• Für den Workshop „Utopia Südwestfalen“ können sich junge Menschen zwischen 16 und 22 Jahren bewerben. • Bewerbungsschluss ist der 30. August 2015. • Weitere Informationen zum Workshop und zum Programm am 19./20. September gibt es auf der eigens eingerichteten.
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