Totale Mondfinsternis am Montag in den frühen Morgenstunden

Nächster Blutmond erst in zehn Jahren


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Am Montagmorgen, 21. Januar, leuchtet der „Blutmond“ am Himmel. von WetterOnline
Am Montagmorgen, 21. Januar, leuchtet der „Blutmond“ am Himmel. © WetterOnline

Kreis Olpe. Hobbyastronomen können sich auf eine totale Mondfinsternis am Montag, 21. Januar, freuen. Wer dieses besondere Spektakel beobachten möchte, muss dafür aber in aller Frühe raus aus den Federn.


Die Mondfinsternis am 21. Januar ist bis zum Ende der Kernschattenphase in ganz Mitteleuropa sichtbar und der Mond geht erst eine halbe Stunde später unter. „Das Problem: Wer das Schauspiel sehen will, muss früh aufstehen und hat danach noch den ganzen Arbeitstag vor sich. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann den ‚Blutmond‘ aber fast in voller Länge verfolgen.“, so Matthias Habel, Meteorologe und Pressesprecher von WetterOnline. Bis zur nächsten totalen Mondfinsternis, die in voller Länge zu sehen ist, muss man fast zehn Jahre warten.

Wer das Schauspiel beobachten will, sollte sich einen Ort mit freier Sicht zum Nordwesthorizont suchen. Ideal sind unbewaldete Bergkuppen abseits störender Lichtquellen. Der Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde beginnt zwar schon um 03.36 Uhr, doch ist diese erste Phase der Finsternis kaum wahrnehmbar. Erst wenn ab 04:34 Uhr der Kernschatten erscheint, wird das Ganze für das Auge spektakulär: Von da an "knabbert" der Erdschatten den Vollmond immer mehr an, bis dieser eine Stunde später vollständig darin verschwunden ist.
"Blutmond" erscheint am Himmel
Dabei wird der Mond aber keineswegs unsichtbar: Vielmehr erscheint er während der totalen Phase in einem matt rötlichen Schimmer. Dieser rührt vom Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre in den Schattenkegel hineingelenkt wird. „Früher bezeichnete der Volksmund den rötlichen Finsternismond als ‚Kupfermond‘, heute bevorzugen vor allem die Medien den spektakuläreren Begriff ‚Blutmond‘.“, erklärt Matthias Habel.

Ab 06.43 Uhr kehrt der Mond dann als wachsende, silbrige Sichel langsam wieder ins Sonnenlicht zurück, bis er ab 07:51 Uhr wieder vollkommen rund zu sehen ist. Voraussetzung bleibt allerdings ein klarer Himmel.
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