„Tiere im Wald brauchen bei der Kälte absolute Ruhe“

Hunde anleinen, Tiere nicht erschrecken


  • Kreis Olpe, 10.02.2021
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  • Von Christine Schmidt
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Rehe, Winter, Waldtiere, von Pixabay
Rehe, Winter, Waldtiere, © Pixabay

Kreis Olpe. Es sind nicht die eisigen Temperaturen, die den Waldtieren im Moment das Überleben erschweren, sondern das Verhalten der Menschen. Karl-Josef-Fischer, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Kurköln Olpe, appelliert an Spaziergänger, sich gerade im Winter ruhig in den Wäldern zu verhalten.


„Die Tiere brauchen jetzt Ruhe, das ist das A und O“, weiß Fischer. Denn bei jedem Aufwühlen der Tiere verbrauchen diese viel von ihren Reserven, die sie bekanntlich für den Winter angesammelt haben.

Mit dieser Fettschicht zwischen Fell und Haut kämen die Tiere eigentlich gut durch den Winter, erklärt der Jäger. „Werden die Tiere aber zum Beispiel durch herumstreunende Hunde gejagt und erschreckt, verlieren sie umso schneller an Reserven.“ Sie fühlen sich unsicher, verstecken sich und verbrauchen durch die Angstsituation viel Energie. Ein Hase, der aufgeschreckt wird, brauche etwa einen halben Tag, um sich wieder zu beruhigen, erklärt der Vorsitzender.

Spaziergänger sollten auf Waldwege bleiben

Deshalb mahnt Fischer, Hunde nicht durch die Wälder streifen zu lassen und anzuleinen, Spaziergänger sollten auf den Waldwegen bleiben.

Das Problem, Nahrung zu finden, sei für die Tiere aktuell noch nicht sehr groß. Mit den Vorderläufen schlagen sie die Schnee- und Eisschichten frei und können so an Knospen, Bucheckern usw. gelangen. Erst sehr hoher Schnee gestalte die Nahrungssuche problematisch.

Tiere sind für Winter gewappnet 

„Die trockene Kälte können die Tiere besser ab, als eine nasse Kälte“, erklärt der Experte. Durch die Reserven seien die Waldtiere im Gegensatz zu Haustieren gut gewappnet. Nur dürfe diese eben nicht zu schnell aufgebraucht werden, sonst werde es lebensbedrohlich.

Also die dringliche Bitte der Jäger, sich angemessen im Wald zu verhalten, Hunde anzuleinen und nicht querfeldein zu laufen. Fischer fügt hinzu, dass es aktuell in Wäldern durch Eis und Schnee nämlich auch für Spaziergänger und Wanderer gefährlich sein kann.

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