Studie zu Image und Bekanntheit Südwestfalens
Menschen zwischen Ruhr und Sieg hängen an ihrer Heimat
- Kreis Olpe, 19.03.2018
- Von Rüdiger Kahlke
Kreis Olpe. Jedem Zweiten in Südwestfalen, aber auch außerhalb der Region ist Südwestfalen ein Begriff. Während der Bekanntheitsgrad in der Region selbst etwas höher liegt (über 60 Prozent), sind es außerhalb nur etwa 40 Prozent, die mit dem Begriff etwas verbinden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Marie Ting, Leiterin des Regionalmarketings der Südwestfalen Agentur am Samstag, 17. März, bei der Jugendkonferenz „Utopia“ in Olpe vorstellte.
Mit 85 Prozent ergibt sich besonders unter den befragten Studierenden ein hoher Bekanntheitsgrad. Ansonsten gilt: Die Region ist eher Älteren ein Begriff als jungen Menschen. Ein Ergebnis der Erhebung ist für Marie Ting, dass wahrgenommen wird, dass die Region seit einiger Zeit bewusst an ihrem Image und ihrer Bekanntheit arbeitet.
So verwendet die Hälfte der Befragten „Südwestfalen“ als Begriff in der eigenen Kommunikation - beruflich oder privat. Es gibt aber auch noch Nachholbedarf. Nur sieben Prozent konnten bei der Befragung alle fünf Kreise angeben, die zu zum Verbund gehören. Auf die Frage, welche drei NRW-Regionen ihnen spontan einfallen, werden am häufigsten das Ruhrgebiet, das Münsterland und das Sauerland genannt. Südwestfalen fiel nur jedem Zehnten ein.
Befragte, die angaben, Südwestfalen zu kennen, verbanden mit der Region in hohem Maße Merkmale wie „Familiengeführter Mittelstand“ oder „Gute berufliche Perspektiven“. Aber auch bei dieser Gruppe gab nur jeder Zweite an, dass die Region zwischen Ruhr und Sieg die stärkste Industrieregion in NRW ist. Für die Südwestfalen-Agentur ist das ein Indiz, Merkmale wie „Weltmarktführer“, „Lebenshaltungskosten“ oder „Sicherheit“ weiter in den Fokus zu rücken, um zu zeigen, dass Südwestfalen auf diesen Feldern punkten kann.
Die Unzufriedenen wünschen sich eine bessere Infrastruktur (ÖPNV, Straßen) (50 %), mehr Angebote für junge Leute und Freizeit (25 %). Eine bessere Internetverbindung, die viel diskutiert wird, spielt nur für fünf Prozent eine Rolle. Jüngere Befragte (14- 26 Jahre) wünschen sich zudem „mehr Offenheit“.
Auffällig ist auch, dass Studierende sich zur Hälfte „weniger gut“ oder „gar nicht“ über ihre beruflichen Perspektiven in der Region informiert fühlen. Auch was die Beurteilung beruflicher Chancen angeht, schätzen Studierende diese schlechter ein als der Durchschnitt der Befragten.
Für die Südwestfalen Agentur ergibt sich daraus, regionales Marketing noch spezifischer auf Zielgruppen auszurichten. Die Studie hat aber auch gezeigt, dass die Heimatverbundenheit groß ist. Drei von fünf Befragten gaben an, dass es ihnen „wichtig“ oder „sehr wichtig“ sei, in der Region zu bleiben.