Straßen-NRW: Sprengung der Talbrücke Öhringhausen am 28. April

Vollsperrung der B55 ab 6. April


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 von Symbol Patricia Korn
© Symbol Patricia Korn

Drolshagen/Olpe. Die Tage der Talbrücke Öhringhausen sind endgültig gezählt: Am Samstag, 28. April, soll das in die Jahre gekommene Bauwerk um 9 Uhr gesprengt werden. Das teilt der Landesbetrieb Straßen.NRW mit. Die Großbaustelle bedeutet bereits jetzt die nächste langfristige Verkehrsbehinderung im Kreis Olpe, denn für die Talbrücke und damit die B55 zwischen Drolshagen und Olpe gilt ab Freitag, 6. April, eine Vollsperrung.


Eine Brückennachrechnung habe „statische Defizite“ ergeben. Eine Erneuerung des 130 Meter langen und 23 Meter breiten Bauwerks aus Beton und Stahl sei unumgänglich, so Straßen.NRW. Nach der Sprengung „wird die Brücke auf der Talsohle zerkleinert und entsorgt. Der Wirtschaftsweg zum Betonwerk ,Frischbeton Olpe´ wird hierbei zuerst freigeräumt, sodass das Betonwerk so schnell wie möglich an das Straßennetz wiederangeschlossen wird. Weiterhin werden die Widerlager, Pfeiler- und Gründungsreste der Brücke mit Baggern konventionell abgebrochen“, erläutert der Landesbetrieb die einzelnen Arbeitsschritte. Anschließend sollen die Baugruben für die neue Bauwerksgründung ausgehoben und gesichert werden.  

Die neue Talbrücke Öhringhausen wird als Hohlkastenbrücke hergestellt. Das neue Brückenbauwerk wird nach modernen Richtlinien konzipiert und entspricht damit laut Straßen.NRW auch den Anforderungen der Schwerlastroute, die vom Kreis Siegen-Wittgenstein zu den schwerlastfähigen Binnenhafen ins Ruhrgebiet (Duisburg und Gelsenkirchen)führt. Teil dieser Route ist auch die B55 zwischen Drolshagen und Olpe mit der Talbrücke Öhringhausen, unmittelbar hinter der Autobahnanschlussstelle Olpe gelegen.
Fertigstellung für Januar 2020 vorgesehen
Die neue Brücke wird als sogenanntes „4-Feldbauwerk“ gebaut und wird fast acht Meter schmaler sein als das jetzige Konstrukt: Rund 15,35 Meter sind nach Angaben von Straßen.NRW als Breite geplant. Die Bauarbeiten führen die heimischen Betriebe Straßen und Tiefbau Kirchhundem und die Lennestädter Baufirma Mees aus.

Im Januar 2020 soll die Brücke fertiggestellt und das insgesamt rund 6,5 Millionen Euro teure Bauvorhaben abgeschlossen sein. Ab Freitag und dann voraussichtlich für knapp 20 Monate werden Verkehrsteilnehmer, die zwischen Drolshagen und Olpe unterwegs sind, über eine Umleitung geführt, die entsprechend ausgeschildert ist.
Verkürzte Umleitung ab Sommer?
Der Umweg wird zunächst übrigens größer ausfallen, weil derzeit noch Sanierungsarbeiten auf der K13 zwischen der B55 (Wenkhausen) und Essinghausen laufen. Der Kreis Olpe habe aber mitgeteilt, dass die Arbeiten im Sommer abgeschlossen sein sollen, so Straßen.NRW weiter. In diesem Fall würde sich die Umleitungsstrecke verkürzen, die sich durch die Vollsperrung der Talbrücke Öhringhausen ergibt.

„Für die Gewerbebetreibenden des Gewerbegebietes Hüppcherhammer bedeutet das, dass die nächstmögliche Autobahnzufahrt (A45)in diesem Zeitraum die Anschlussstelle Drolshagen sein wird. Dies sollte den Zulieferern und den abnehmenden Speditionen mitgeteilt werden“, hatte der Landesbetrieb Straßen.NRW bereits im März empfohlen.
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