Straßen.NRW sieht sich gut gerüstet für den Einsatz gegen Schnee und Eis

Beginn der Wintersaison


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 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Noch lässt der Winter auf sich warten, aber Straßen.NRW ist nach eigenen Angaben bereits für die vierte Jahreszeit gerüstet. Zwar sei in Nordrhein-Westfalen erfahrungsgemäß erst nach dem Jahreswechsel mit Schnee und Eis zu rechnen. Weil ab November jedoch „winterliche Wetterlagen“ möglich seien, sind die Winterdienstzentralen in Hamm und Krefeld seit Mittwoch, 1. November, besetzt, teilt der Landesbetrieb mit.


Von hier aus werden die Einsätze auf den Autobahnen in NRW gesteuert. Insgesamt 130.000 Tonnen Streumittel lagern in den 220 Salzhallen der 80 Meistereien des Landesbetriebes. Sollte der Winter dieses Mal besonders hart werden, liegen zusätzlich noch rund 75.000 Tonnen als Reserve in zwei Zentrallagern bereit.
 
In den beiden Straßen.NRW-Winterdienstzentralen laufen alle wichtigen Informationen zusammen. Wertvolle Erkenntnisse über die kurzfristige Wetterentwicklung liefere das Straßenzustand- und Wetterinformationssystem „SWIS", das die Straßenbauverwaltungen der Länder gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD) betreiben. Hinzu kommen die kurzfristigen Wetterprognosen und Wetterradardaten des DWD. Trotz aller modernen Technik bleibe „menschliches Know-how" aber unverzichtbar. „Die Mitarbeiter in den Winterdienstzentralen stehen deshalb im engen Kontakt mit den Meteorologen des DWD, den zuständigen Autobahnpolizeidienststellen - und natürlich mit den Autobahnmeistereien des Landesbetriebes“, erläutert Straßen.NRW.
Präventives Streuen mit Sole
Autobahnen sollen 24 Stunden täglich, wichtige Straßen für den überörtlichen Verkehr von 6 bis 22 Uhr befahrbar sein. So sieht es das bundesweit gültige „Anforderungsniveau Winterdienst" vor. Für den Einsatz auf der Straße stehen rund 700 Streu- und Räumfahrzeuge zur Verfügung.
 
Damit sich Glätte und Schnee auf der Fahrbahn gar nicht erst breitmachen können, setzt Straßen.NRW seit einigen Jahren auf den Autobahnen verstärkt auf das sogenannte Flüssigstreuen mit Salzsole. „Wenn die Prognosen erkennen lassen, dass Reifglätte, gefrierende Feuchte oder Schnee drohen, sprühen die Straßenwärter vorsorglich Sole, also in Wasser aufgelöstes Tausalz, auf die Fahrbahn. Eisglätte oder eine Eisschicht aus festgefahrenem Schnee können sich dadurch schwerer bilden“, erklärt der Landesbetrieb. Allerdings sei diese Technik nicht bei allen Witterungslagen einsetzbar – und zudem eine Ergänzung zum bekannten Streuen mit „Feuchtsalz".
Kein Recht auf geräumte und rutschsichere Fahrbahnen
Allerdings: Auch wenn der Winterdienst bei Straßen.NRW „auf vollen Touren läuft“, könnten die Streu- und Räumfahrzeuge unmöglich immer und überall vor Ort sein. Eine Garantie oder gar ein Recht auf geräumte und rutschsichere Fahrbahnen gebe es daher nicht. In der vierten Jahreszeit müssten Verkehrsteilnehmer deshalb immer mit Reifglätte, Eisglätte, Glatteis oder Schneeglätte rechnen und sollten sich und ihr Fahrzeug entsprechend vorbereiten.
 
Folgende Tipps hat Straßen.NRW für alle Verkehrsteilnehmer: „Wer sicher ans Ziel kommen möchte, ohne sich und andere zu gefährden, sollte Fahrzeug und Fahrstil der Wetterlage anpassen und mit Winterreifen unterwegs sein. Wenn bei Schnee und Eis nichts mehr geht, müssen Autofahrer eine Gasse freihalten, damit Polizei, Rettungsdienste aber auch die Räumfahrzeuge ungehindert weiterfahren können.“
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