"Smily Kids" helfen Kindern suchtkranker Eltern


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Altenhundem/ Olpe. In einem gemeinsamen Gespräch erörterten am Montag, 6. August, die Leiterin der „Smily Kids“ Christa Gattwinkel, sowie die Kreistagsabgeordnete des Kreistages Olpe und AsF Vorsitzende der SPD Wenden, Hildegund Hennrichs, viele Fragen rund um die Kinder suchtkranker Eltern. Seit 20 Jahren hat sich Christa Gattwinkel es sich zur Aufgabe gemacht, betroffenen Eltern und Kindern zu helfen.


„Mein Kind hat nichts gemerkt“. Diese Antwort hört Christa Gattwinkel, die Leiterin der „Smily Kids“ in Lennestadt und Olpe sehr oft von Eltern, die suchtkrank sind. Leider stimmt das nicht ganz, weil deren Kinder ihre Ängste, Sorgen und Nöte genau beschreiben können. Kinder aus suchtbelasteten Familien fühlen sich oft schuldig an der Sucht ihres Elternteiles oder ihrer Eltern.

Oft wird es ihnen so suggeriert und auch die Öffentlichkeit unterschätzt oft die Auffälligkeiten der suchtbelasteten Familien: die Kinder ziehen sich zurück und werden immer ängstlicher sich jemanden anzuvertrauen und zu öffnen. Sie können keine Freunde einladen, wie es unter Kindern normalerweise üblich ist, weil sie sich schämen. Hinzu kommt, dass diese schon sehr leidenden Kinder durch Mobbing in der Schule oder auch an anderen Orten weiteres zu erleiden haben.
Ein offenes Ohr schenken
Leistungsabfall in der Schule oder auch später in der Ausbildung, Verlust von Freunden und der eigene Verfall in die Abhängigkeit sind in der Regel die Folgen. Diesen Kindern aus der eigenen Erfahrung heraus zu helfen, ihnen ein offenes Ohr zu schenken, und ihre Ängste und Schuldgefühle zu minimieren, hat sich Christa Gattwinkel vor über 20 Jahren zur Aufgabe gemacht und die „Smily Kids“ unter dem Dachverband des Kreuzbundes in der Erzdiözese Paderborn gegründet. 

Welche Möglichkeiten gibt es, nicht nur die älteren Kinder zu erreichen, sondern auch die „Kleinen“, die sich noch nicht jemandem anvertrauen können, diese zu betreuen und ihnen eine suchtfreie Zeit zu ermöglichen? Oftmals werden diese Kinder zu Hause unzureichend beaufsichtigt, bevor die Behörden eingeschaltet werden können. Wie kann man den Kindern aus suchtbelasteten Familien etwas Normalität geben? Oder wie erlernt man den Kindern das tägliche Leben zu regeln, da ihre Eltern oder Elternteil nicht mehr in der Lage sind, ihnen dieses zu vermitteln. Oft fehlt in den meisten Fällen für die Teilhabe am ganz normalen gesellschaftlichen Leben dann auch noch das Geld. 
Ehrenamtlicher Einsatz
Das Projekt „Smily Kids“ wird ehrenamtlich betreut und ermöglicht vieles und vielen Kindern, gerade ein offenes Ohr für diese so wichtigen Fragen.  Gefördert wird das Projekt überwiegend mit Spendengeldern.

Die „Smily Kids“ treffen sich mit ihren Eltern oder einer vertrauten Person jeden 3. Samstag im Monat um 14 Uhr in Altenhundem, Gartenstr. 6 bei Caritas-Aufwind und jeden 3. Dienstag im Monat in Olpe, Kolpingstr. 62 bei Caritas-Aufwind. (hier bitte anrufen wegen der Uhrzeit) Eltern und Kinder kommen gemeinsam, um in getrennten Räumen über ihre Ängste und Nöte zu reden. Danach ist noch genügend Zeit zum Austausch. Sollte fachliche Hilfe gebraucht werden, so kann sofort darauf hingewiesen werden. Familien aus dem Kreis Olpe von Drolshagen über Finnentrop und Lennestadt bis Meschede und neuerdings Bad Berleburg nehmen dieses Angebot in Anspruch.

Infos unter www.smily-kids.de, bei Facebook oder im Imagefilm bei Youtube, Christa Gattwinkel Tel. 02723/3152 oder  E-Mail:christa-gattwinkel@t-online.de
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