Siegerland Flughafen Dreiländereck bleibt erhalten

1,75 Millionen Euro zur Unterstützung nötig


Der Förderverein des Siegerland Flughafens Dreiländereck freut sich über den Beschluss des Kreistags. von IHK Siegen
Der Förderverein des Siegerland Flughafens Dreiländereck freut sich über den Beschluss des Kreistags. © IHK Siegen

Siegen. Mit Freude und Erleichterung hat der Förderverein Siegerland Flughafen Dreiländereck die Entscheidung des Kreistages Siegen-Wittgenstein vom Freitag, 16. März, aufgenommen, den Flughafen zu erhalten. „Damit hat sich unser Einsatz und der der IHK Siegen gelohnt“, so Fördervereinsvorsitzender Dr. Theodor Gräbener nach der Abstimmung im Kreistag.


Die notwendige finanzielle Grundlage hierfür in relativ kurzer Zeit zu erreichen, sei zwar ein Kraftakt gewesen. Aber das Signal und der Einsatz der Wirtschaft für den Erhalt der Infrastruktur sei dafür umso deutlicher ausgefallen. „Das Engagement einer ganzen Reihe von Unternehmen, Gebietskörperschaften und Privatpersonen, den Flughafen über den Förderverein oder ein Sponsoring zu unterstützen, ist beeindruckend. Mein ausdrücklicher Dank gilt den Sponsoren und allen 53 Mitgliedern des Fördervereins!“ 

Dr. Steffen Neu, stellvertretender Vereinsvorsitzender, hob hierbei besonders das Bemühen der beiden Vorstandsmitglieder Volkmar Klein und Falk Heinrichs hervor. „Sie haben in den zurückliegenden Wochen mit zahlreichen Kreistagsmitgliedern das persönliche Gespräch gesucht. Dabei waren sie von vornherein von der Notwendigkeit und Zukunftsfähigkeit des Flughafens für die Region überzeugt. Diese Überzeugung haben sie mit Erfolg nach außen getragen.“
Schließung würde 38 Millionen Euro kosten
„Das ausschlaggebende Argument waren letztlich die errechneten Kosten in Höhe von 38 Millionen Euro, die eine Schließung nach sich ziehen würde“, resümierte Falk Heinrichs. Er appellierte an alle Beteiligten, nach diesem positiven Kreistagsbeschluss jetzt Ruhe einkehren zu lassen. Stattdessen sollten alle an der von Landrat Andreas Müller aufgezeigten Perspektive arbeiten, Kostenoptimierungen auf der Lipper Höhe auszuloten und zur Umsetzung vorzubereiten. 
An tragfähigem Konzept arbeiten
Volkmar Klein stimmte zu: „Die Schließungsdebatte muss jetzt ein Ende haben, der Blick nach vorn gerichtet werden. Sonst verunsichern wir die Sponsoren und die zahlreichen Unterstützer.“ Stattdessen müssten jetzt möglichst alle Akteure gemeinsam an einem auch zukünftig tragfähigen Konzept arbeiten und es anschließend zum Leben erwecken.

„Wir sind auf einem guten Weg. Das Vorhaben, einen Flughafen mit einem vergleichsweise geringen Defizit noch weiter zu optimieren, sorgt bundesweit für Aufsehen“, berichtete Volkmar Klein. Insofern könne eine konzertierte Aktion für die gesamte Region nur von Vorteil sein.
1,75 Millionen Euro Unterstützung nötig
„Der Förderverein wird sein Übriges tun, um die für die kommenden fünf Jahre insgesamt angepeilten 1,75 Millionen Euro als Sponsoring oder Unterstützung für den Siegerland Flughafen aufzubringen“, kündigte Dr. Gräbener an.

Der Verein werde weiter die Werbetrommel rühren, um die Zahl seiner Mitglieder zu erhöhen. „Bis Mitte des Jahres sollten es 100 Mitglieder sein, bis Ende des Jahres 200“, peilte er an. Die bisherige Mischung aus Privatpersonen und Unternehmen solle beibehalten werden. „Wir freuen uns über jedes Mitglied, das bereit ist, unseren Vereinszweck zu unterstützen.“ 
Weitere Geschäftsfelder
Zudem möchte der Förderverein die Flughafen-Geschäftsführung darin unterstützen, weitere Geschäftsfelder auszuloten und umzusetzen. „Damit fangen wir umgehend an.“ Dr. Theodor Gräbener denkt hier unter anderem an weitere Übungen oder Testflüge, für die das Gelände auf der Lipper Höhe ideal geeignet sei. „Wir haben hier eine zentrale Lage in Deutschland. Das sollten wir uns zu Nutze machen“.
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