Selbsthilfegruppe für Opfer von sexuellem Missbrauch
„Geschützter Rahmen“
- Kreis Olpe, 09.11.2018
Kreis Olpe. Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen ist - trotz intensiverer Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit - nach wie vor ein Tabuthema, mit dem Betroffene häufig allein gelassen werden. Das möchte die Selbsthilfekontaktstelle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Kreis Olpe ändern – mit einer neuen Selbsthilfegruppe für Betroffene.
„,In Deutschland sind im vergangenen Jahr Zehntausende Kinder Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden. An den Zahlen zu Misshandlungen hat sich seit Jahren wenig bis gar nichts geändert", heißt es in einem Bericht der Deutschen Kinderhilfe, die Zahlen stagnierten „auf einem hohen Niveau". Es gibt keine Altersstufe, in der sie vor Gewalt und Missbraucht sicher sind.
Es gibt Missbrauchsformen mit und ohne körperliche Gewaltanwendung, die aber durch das Ausnutzen der kindlichen Unwissenheit und Zuneigung immer etwas mit psychischer Gewalt zu tun haben. Da die Täter sehr häufig aus dem heimischen Umfeld kommen, schließen Angehörige oft aus Scham oder Angst vor Ausgrenzung die Augen, sodass Kinder sehr häufig mit der Situation alleine gelassen werden. Auch andere Personen in der Umgebung der Opfer sind oft nicht in der Lage, den Missbrauch wahrzunehmen und Hilfe anzubieten.
Doch egal, auf welchen Fall von Missbrauch man stößt, eins haben sie alle gemeinsam: Sexueller Missbrauch wird immer von Personen ausgeübt, die dem Opfer körperlich, psychisch oder sozial überlegen sind. Der Missbrauch ist nie zufällig, sondern immer geplant. Sexueller Missbrauch ist eine erzwungene Handlung, gegen die sich das Kind nicht wehren kann, und die gegen alle seine Rechte verstößt!
Hier haben Opfer weiblich/ männlich die Möglichkeit, sich im geschützten Rahmen, unter Achtung der Schweigepflicht, auszutauschen, ihre eigenen Erfahrungen einzubringen, sich gegenseitig zu unterstützen.“
Kontakt
Weitere Infos zu der Gruppe, Treffpunkt, Uhrzeit, etc. über die Selbsthilfekontaktstelle des DRK Olpe unter Tel. 02761/2643 sowie per E-Mail an weinbrenner.dorff@kv-olpe.drk.de oder bell@kv-olpe.drk.de.