Ruhr und Lenne trotzen Hitze und Trockenheit


 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz

Kreis Olpe. Der Ruhrverband und die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) haben am Dienstag, 11. September, in Essen den aktuellen Ruhrgütebericht vorgestellt. Anlässlich der Veröffentlichung der mehr als 200 Seiten starken Berichts sagte Prof. Norbert Jardin, Vorstand Technik des Ruhrverbands: „Ruhr und Lenne zeigten sich vergleichsweise unbeeindruckt von der Trockenheit und Hitze des Sommers 2018."


Und Prof. Jardin weiter: „Obwohl aufgrund der Niedrigwasserführung auch in unseren Gewässern der Anteil des gereinigten Abwassers am Gesamtabfluss höher war als in nasseren Jahren, waren die Sauerstoffgehalte immer gut und die Belastung mit organischen Stoffen und Nährstoffen lag unterhalb der langjährigen Mittelwerte.“

Zu verdanken sei die stabil gute Wasserqualität von Ruhr und Lenne sowie deren Nebengewässern den Reinigungsleistungen der Kläranlagen und den Wasserspenden aus dem Talsperrensystem, die über viele Tage teilweise bis zu 20 Kubikmeter pro Sekunde betrugen, erklärte Prof. Jardin.
30 Prozent über dem Durchschnitt
Die mengenmäßig stets ausreichende und qualitativ einwandfreie Versorgung von rund 4,5 Millionen Menschen, Gewerbe und Industrie an der Ruhr und darüber hinaus mit mehr als 230 Millionen Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr wurde auch in 2017 gewährleistet.

In den heißen Wochen waren die Wasserwerke an der Ruhr gefordert, dem erhöhten Wasserbedarf von bis zu 30 Prozent über Durchschnitt zu entsprechen. Spitzentag war der 3. August 2018 mit einer Gesamtfördermenge von mehr als 812.000 m³ (durchschnittlicher Tageswert 630.000 m³). Durch die Talsperren des Ruhrverbandes und dem reibungslosen Betriebsablauf in den Wasserwerken wurde die Situation problemlos gemeistert.
Artikel teilen: