Pro und Contra: Sollte ein Kind ein Instrument lernen?

LP- Praktikantinnen fragen nach


  • Kreis Olpe, 02.11.2019
  • Von Merle Albrecht
    Profilfoto Merle Albrecht

    Merle Albrecht

    Redaktion

    und Jolla Kilgus
    Profilfoto Jolla Kilgus

    Jolla Kilgus

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LokalPlus- Praktikantinnen Merle Albrecht und Jolla Kilgus (v.l.) von LokalPlus
LokalPlus- Praktikantinnen Merle Albrecht und Jolla Kilgus (v.l.) © LokalPlus

Kreis Olpe. Das Kreisjugendblasorchester lädt für Sonntag, 3. November, zu einem großen Konzert in das PZ Meggen ein: Ab 17 Uhr bringen zahlreiche junge Leute ein musikalisches Geburtstagsständchen zum 50-jährigen Jubiläum der Stadt Lennestadt. Jugend und Musik – diesem Thema sind die LokalPlus-Praktikantinnen Jolla Kilgus und Merle Albrecht einmal auf den Grund gegangen.


Jemand, der sich mit dem Thema Jugend und Musik perfekt auskennt, ist Peter Stolz, Leiter der Musikschule Lennestadt-Kirchhundem. „Ein guter Vergleich zur Musik sind Bücher. Wenn man ein Buch liest, liest man die Gedanken anderer. Genauso ist es in der Musik, wenn man ein Musikstück spielt.“  
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Sind sinkende Mitgliedszahlen in Musikvereinen und Spielmannszügen, ein Indiz, dass viele Eltern das Erlernen eines Instrumentes für ihre Kinder nicht für wichtig halten? Vielleicht. Die musikalische Früherziehung ist aber eine Möglichkeit, die Musikkultur schon in frühen Jahren kennenzulernen. „Die Kinder werden durch spielerische Art, zum Beispiel dem Malen zur Musik, an die Musik herangeführt“, erklärt Peter Stolz.

Außerdem kann das Spielen eines Instruments auch Vorteile für die Schule haben, da junge Leute lernen, zielstrebig zu arbeiten und zielgerichtet zu lernen. Die Kinder können zudem ihr Selbstbewusstsein stärken, da sie neue Talente entdecken und neue Freunde finden können, indem sie mit Gleichgesinnten Musik machen.
Zusammenarbeit mit Schulen
Auf die Frage, ob jedes Kind ein Instrument lernen sollte, antwortet Peter Stolz: „Schön wäre es für jedes Kind, doch das eine Kind ist musisch begabt und das andere interessiert sich eher für Fußball.“ Trotzdem versucht die Musikschule Lennestadt-Kirchhundem, durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Schulen viele Kinder für die Musik zu begeistern. Deshalb gibt es rund 1.000 Schüler, die zurzeit ein Instrument bei ihnen lernen. Besonders beliebt sind Klavier und Gitarre.

Und wie sieht es in der Realität aus – sollten Kinder und Jugendliche ein Instrument lernen oder nicht? Die LokalPlus-Praktikantinnen Merle Albrecht und Jolla Kilgus haben darüber diskutiert. Hier das Ergebnis: 
Jolla sagt Ja
Die 14-jährige Jolla spielt seit vier Jahren Piccolo-Flöte beim Tambourcorps Oberelspe und ist der Meinung, dass es gut für Kinder ist ein Instrument zu lernen, weil …:
  • ... sie neue Erfahrungen sammeln und Neues dazu lernen.
  • ... sie dann die Möglichkeit haben, sich musikalisch weiterzuentwickeln.
  • ... sie durch Auftritte ihr Selbstbewusstsein stärken können.
  • ... sie die Möglichkeit haben in einer Gemeinschaft zu sein.
  • ... sie mehr über das Thema Musik erfahren.
 
Merle meint Nein
Die 14-jährige Merle hat noch nie ein Instrument gespielt. Sie meint, dass es nicht so wichtig für Kinder ist, ein Instrument zu lernen, weil …:
  • … sie so mehr Freizeit für Freunde, andere Hobbies und Schule haben.
  • … es wichtigere Dinge als das Spielen eines Instrumentes gibt, zum Beispiel Schule.
  • … nicht jedes Kind musikalisch begabt ist und Interesse an Musik zeigt.
  • … Kinder ihr Selbstbewusstsein auch in anderen Hobbies stärken können.
  • … die Nachbarn sich durch die Lautstärke beim Üben gestört fühlen könnten.
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