Petra Crone fordert Gesetz zur Lohngleichheit

Aufruf der SPD-Bundestagsabgeordneten zum „Equal Pay Day“


  • Kreis Olpe, 19.03.2016
  • Von Sven Prillwitz
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    Redaktion

Petra Crone. von Simone M. Neumann
Petra Crone. © Simone M. Neumann

Frauen verdienen im Durchschnitt rund 21 Prozent weniger Geld als Männer. Auf diese Lohnlücke macht der internationale Aktionstag „Equal Pay Day“ am Samstag, 19. März, aufmerksam, den auch die heimische Bundestagsabgeordnete Petra Crone unterstützt. Die SPD-Politikerin fordert eine gesetzliche Regelung zur Entgeltgleichheit.


„Ich unterstütze die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig in ihrem Vorhaben für das Lohngerechtigkeitsgesetz, mit dem wichtige Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt werden. Dazu gehörten transparente und nachvollziehbare Entgeltstrukturen, betriebliche Verfahren zur Überprüfung von Entgeltgleichheit und eine Berichtspflicht für große Unternehmen über Frauenförderung und Entgeltgleichheit“, sagt Crone. In Deutschland gilt zwar seit über 50 Jahren das Gebot der Entgeltgleichheit. Tatsächlich klafft aber weiterhin eine Lohnlücke zwischen den Geschlechtern. Die Situation verbesserte sich im vergangenen Jahr für Frauen marginal: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verdienten Frauen 2015 im Schnitt 21 Prozent weniger Gehalt als Männer; im Vorjahr waren es 22 Prozent gewesen. Die leichte Verbesserung führt Crone auf die Einführung des Mindestlohns zurück, von dem vor allem im Niedriglohnsektor beschäftigte Frauen profitiert hätten.
"Schließen der Lohnlücke eine Frage der Gerechtigkeit"
„Dennoch müssen Frauen nach wie vor zweieinhalb Monate mehr arbeiten, um auf das durchschnittliche Jahresentgelt von Männern zu kommen“, sagt Crone und betont: „Das Schließen der Lohnlücke ist eine Frage der Gerechtigkeit. Frauen haben ein Recht auf mehr.“ Crone unterstützt den Aufruf zum „Equal Pay Day“ auch als zuständige SPD-Fachpolitikerin zum Thema Entgeltgleichheit im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Deutschen Bundestag.
Ursachen für das Lohngefälle
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat diverse Forschungen zur Ungleichheit beim Lohn von Männern und Frauen in Auftrag gegeben. Danach gibt es drei wesentliche Ursachen für die Lohnlücke: • Es sind deutlich weniger Frauen in besser bezahlten Berufen, Branchen und Positionen beschäftigt als Männer. • Frauen unterbrechen und beschränken ihr Berufsleben aus familiären Gründen häufiger und auch länger als Männer. • Klassische „Frauenberufe“ werden nach wie vor geringer bewertet und auch bezahlt.
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