Oberstes Gebot: „Mehr trinken als sonst"

Helios-Chefarzt Dr. Stephan Doldi: Expertentipps für den Umgang mit der Sommerhitze


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 von Symbol Matthias Clever
© Symbol Matthias Clever

Pünktlich zum Ferienstart in NRW ist der Sommer richtig angekommen - und wartet gleich mit hochsommerlichen Temperaturen auf. Auf bis zu 40 Grad Celsius kann das Thermometer laut Wettervorhersage am Wochenende steigen. Welche Gefahren die Sommerhitze mit sich bringt, was man dagegen tun kann und wie auch die heißen Tagen genießbar sind, verrät die Helios Klink Attendorn in einer Pressemitteilung.


„Heiße Tage, tropische Nächte – für den Körper stellt das Sommerwetter eine große Herausforderung dar. ,Besonders wenn noch eine hohe Luftfeuchtigkeit mit den typischen Wärme-Gewittern hinzukommt, ist das eine große Belastung für den Kreislauf´, erklärt Dr. Stephan Doldi, Chefarzt für Kardiologie an der Helios Klinik Attendorn. Dies gilt besonders – aber längst nicht nur – für ältere Menschen oder diejenigen, die schon mit Herz- oder Nierenproblemen vorbelastet sind oder einen zu hohen Blutdruck haben. Die Folgen der hohen Temperaturen können Müdigkeit, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder auch Muskelkrämpfe sein. ,Bei Hitze ist es oberstes Gebot, mehr zu trinken als sonst´, sagt Dr. Doldi. Etwa zwei Liter am Tag sollten es normalerweise sein, bei Hitze oder körperlicher Belastung auch deutlich mehr. ,Denn der Körper versucht, sich durch Schwitzen zu kühlen – da können schnell mehrere Liter Flüssigkeit verloren gehen. Dies gilt auch ganz besonders für kleine Kinder.´ Eltern müssen darauf achten, dass die Kleinen regelmäßig trinken.
Alkohol, zu viel Kaffee und schwarzen Tee vermeiden
Dabei ist auch die Wahl des Getränks wichtig. ,Beim Schwitzen verliert der Körper viele wichtige Salze, Magnesium und andere Elektrolyte´, erklärt der Kardiologe. Diese können am besten durch Wasser oder Saftschorlen ausgeglichen werden, Elektrolyte beispielsweise durch Gemüsebrühe. Alkoholische Getränke sollte man als Durstlöscher hingegen ebenso meiden wie zu viel Kaffee oder Schwarzen Tee. Auch das Essverhalten sollte bei hohen Temperaturen umgestellt werden. ,Bei großer Hitze lieber mehrere kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei großen zu sich nehmen. Das belastet den Körper weniger´, sagt Dr. Doldi. Besonders gut verträglich ist leichte Kost mit viel Obst und Gemüse. Stark wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten wie Gurken oder Melonen helfen dem Körper, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.
Sport am frühen Morgen oder späten Abend
Sport ist bei hohen Temperaturen nicht generell verboten – leichte Bewegung hilft, das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten. Sportliche Aktivitäten sollte man aber lieber auf den frühen Morgen oder den späten Abend verlegen. ,Besonders gut geeignet sind Sportarten wie Radfahren – der Fahrtwind bringt zusätzliche Kühlung´, sagt der Chefarzt. Oft reicht aber auch schon der Spaziergang im schattigen Wald." (LP)
Tipps für heiße Sommertage
• viel Wasser, Früchtetees oder Fruchtsaftschorle trinken; Suppen, Brühen, Gurken und Melonen erhöhen die Flüssigkeitszufuhr • mäßig Alkohol trinken • Kaffee und Schwarzen Tee nicht als Durstlöscher trinken • auf sehr süße Getränke verzichten • sehr kalte Getränke regen den Körper an, noch mehr Wärme zu produzieren und erhöhen die Flüssigkeitsausscheidung • leichtes Essen; fette und schwer verdauliche Speisen belasten den Kreislauf zusätzlich • Sport und anstrengende körperliche Arbeit nur in den kühleren Morgen- oder Abendstunden • bei hohen Ozonwerten keine körperlichen Anstrengungen im Freien • Schutz vor direkter Sonnenbestrahlung, Kopfbedeckung tragen • Hautschutz durch Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor, Nachcremen nicht vergessen
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