Niederländische Praktikanten bei Kreispolizeibehörde

Auf Streife im Kreis Olpe


Auf Streife im Kreis Olpe: Die niederländischen Studenten Christiaan Zuijdendorp und Bern van Beukering absolvieren ein Praktikum bei der Kreispolizeibehörde Olpe. von Kreispolizeibehörde Olpe
Auf Streife im Kreis Olpe: Die niederländischen Studenten Christiaan Zuijdendorp und Bern van Beukering absolvieren ein Praktikum bei der Kreispolizeibehörde Olpe. © Kreispolizeibehörde Olpe

Schnupperwochen bei der Polizei, das erleben aktuell die beiden niederländischen Studenten Christian Christiaan Zuijdendorp und Bern van Beukering. Sie absolvieren ein vierwöchiges Auslandspraktikum bei der Kreispolizeibehörde (KPB) Olpe.


Zuijdendorp und van Beukering kommen von einer Fachhochschule in Leeuwarden und absolvieren dort ein eigenfinanziertes dreijähriges Studium für die „Gemeindepolizei“. Nach dem Studium können sie sich für die Polizeiausbildung bewerben und werden dafür auch bevorzugt ausgewählt.

In der Polizeiausbildung bekommen sie dann erst das erste Mal Geld. Das Auslandpraktikum wird von „ERASMUS“ finanziert. Auch die nordrheinwestfälischen Polizeistudenten haben die Möglichkeit, sich für Auslandpraktika in unterschiedlichen Ländern zu bewerben.
Primär als Streifenpolizisten unterwegs
Die niederländischen Studenten lernen hier im Praktikum die KPB Olpe kennen und wissen anschließend, wie die Polizei in NRW aufgestellt ist und wie sie arbeitet. Zunächst bekommen sie Informationen zur Gesamtorganisation und lernen dann über Tageshospitationen die unterschiedlichen Dienststellen der KPB Olpe kennen.

Die meiste Zeit, etwa 14 Tage, verbringen sie auf eigenen Wunsch mit einer Dienstgruppe auf einer Polizeiwache. Hier fahren sie im Früh-, Spät- und Nachtdienst mit auf Streife und kontrollieren hier und da auch mal niederländische Fahrzeugführer.
Hintergrund
Auf Initiative eines leitenden niederländischen Polizeibeamten hat die Kreispolizeibehörde Olpe im Jahr 2012 mit ersten Gesprächen bezüglich einer Kooperation begonnen. Der Kollege hatte im Rahmen der Städtepartnerschaft Drolshagen/ Joure das Sauerland besucht und anschließend möglichen Austausch von Polizeibeamten zwischen Friesland und der KPB Olpe angesprochen.

Nach Rücksprache mit dem Ministerium ist damals, basierend auf dem Deutsch/Niederländischen Polizei und Justizabkommen, eine eigene Kooperationsvereinbarung erstellt worden. In den Niederlanden fand zu der Zeit eine landesweite Neuorganisation der Polizei statt. %%ExtraLine[164662]%%Der Austausch hatte das Ziel, über den Tellerrand zu schauen und die Arbeit sowie die technischen Voraussetzungen des jeweiligen anderen Landes kennenzulernen. Da beide Gegenden (Kreis Olpe und Joure/Lemmer) Touristenmagnete für Deutsche und Niederländer sind, sollten die Kollegen auch bei Verkehrskontrollen und Veranstaltungslagen unterstützen und ihre Landsleute in der Muttersprache ansprechen.

Im Jahr 2013 begann dann der erste Austausch. „Zielgruppe waren unsere Streifenbeamten und fertig ausgebildete niederländische Polizisten. Für jeweils 14 Tage kamen zwei niederländische Kollegen(innen) ins Sauerland und zwei unserer Kollegen(innen) besuchten Friesland. Dies fand regelmäßig zweimal im Jahr statt und wurde von den Behörden finanziert“, teilt die Kreispolizeibehörde mit. Dieser Austausch lief bis 2015. Durch die Umstrukturierung in Friesland und dort wechselnde Verantwortlichkeiten wurde der Austausch im Herbst 2015 beendet. 
%%ExtraLine[164663]%%Aufgrund der positiven Resonanz der niederländischen Kollegen und Kolleginnen kam es aber dann sofort zu einer Anfrage der Fachhochschule in Leeuwarden, ob nicht seitens der KPB auch ein Auslandpraktikum für Studenten angeboten werden könne. „Nach kurzen Überlegungen haben wir dies bejaht und arbeiten seit 2015 (also nun im vierten Jahr) mit der Fachhochschule zusammen. In jedem Jahr gab es zumindest eine, aber auch schon mal zwei Austauschperioden von je vier Wochen“, so die Kreispolizeibehörde Olpe abschließend.
Artikel teilen: