Neue Selbsthilfegruppe für Angehörige von Computer- und Medienabhängigen

Gegenseitige Unterstützung


Eine neue Selbsthilfegruppe richtet sich an Angehörige von Computer- und Medienabhängigen. von Symbolfoto Pixabay
Eine neue Selbsthilfegruppe richtet sich an Angehörige von Computer- und Medienabhängigen. © Symbolfoto Pixabay

Kreis Olpe. Eine neue Selbsthilfegruppe richtet sich an Angehörige von Computer- und Medienabhängigen.


Die Computerspielsucht gehört zu den Verhaltenssüchten. Betroffene spielen exzessiv am Computer und vernachlässigen darüber ihre Arbeit, andere Interessen und soziale Kontakte. Werden sie am Spielen gehindert, reagieren sie nervös und gereizt.

Sie spielen auch dann weiter, wenn ihnen aufgrund des exzessiven Spielens massive negative Konsequenzen drohen oder bereits eingetreten sind: Jobverlust, Leistungsabfall in der Schule oder im Studium, Trennung vom Partner, Verlust von Freundschaften in der realen Welt.

Sitzen Menschen mit Computerspielsucht erst einmal vor dem Rechner, gibt es kein Halten mehr. Auch wenn sie sich fest vornehmen, nur eine begrenzte Zeit zu spielen, können sie sich nicht daran halten, sondern spielen Stunde um Stunde.

Wo ist die Grenze zwischen Spielphase und Sucht?

Wo liegt die Grenze zwischen einer intensiven Spielphase, die viele Jugendliche durchlaufen, und einer echten Computerspielsucht? Seit rund einem Jahr ist die Computerspielsucht auch offiziell von der WHO als Krankheit anerkannt. Spielsucht ist eine Krankheit, die nicht nur die Süchtigen selbst betrifft, sondern auch deren Angehörige. Für diese ist es zunächst erst einmal sehr schwer, die Spielsucht zu erkennen und dann zu verstehen, da Spielsucht zumeist ein völlig neues Thema für die Angehörigen ist und sie auch oft überfordert.

Im Zusammenhang mit der Spielsucht spricht man auch von einer sogenannten Co-Abhängigkeit. Im Umgang mit einem Spieler kann man viel falsch machen und so die Sucht fördern. Gut gemeintes Verhalten führt zu einer Verschlechterung der Situation und so entstehen sogar noch neue Probleme.

Aber was kann ich als Angehöriger tun? Wie komme ich in Kontakt zu meinem Spielsüchtigen Kind / Geschwister oder Enkelkind etc.? Was kann ich vorbeugend tun?

Gemeinsam nach Lösungen suchen

Betroffene können sich in der neuen Selbsthilfegruppe für Computer- und Medienspielsüchtige gegenseitig unterstützen, Halt geben und gemeinsam nach Lösungen suchen. Die Treffen finden in kleiner Runde, gemütlicher Atmosphäre und unter Einhaltung der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen statt.

Das nächste Treffen ist am Freitag, 23. April, um 18 Uhr im DRK-Mehrgenerationenhaus Olpe Löherweg 9. Anmeldung und/oder weitere Infos gibt es unter Tel. 02761/2643 oder per Mail an shk@kv-olpe.drk.de

Für die Gruppentreffen gilt Schweigepflicht.

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