Mit der Motorsäge geschaffen: Waldgeist „Peter“ grüßt vor Alperscheid

Alperscheid/Listerscheid. Ein Waldgeist mit Namen „Peter“ ziert jetzt den Weg nach Alperscheid. Entstanden ist er mit Hilfe einer Motorsäge, und die hat Bruno Rennebaum angesetzt. Am Dienstag, 17. April, arbeitete er zum letzten Mal an seinem Kunstwerk. Jetzt ist „Peter“ fertig.

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Den Plan, genau aus diesem Baumstamm in der Kurve vor Alperscheid eine Figur zu schnitzen, hatte Peter Jung gehabt. Die Inspiration brachte das Gesicht, das an der Hohen Bracht bei Lennestadt-Altenhundem in einen Baumstamm geschnitzt ist und Verkehrsteilnehmer anschaut.  

„Bei uns hier war durch Schneelast und Sturm der Baum beschädigt und musste gefällt werden. Da dachte ich, das wäre ein guter Ort, um auch hier ein Kunstwerk wie in Altenhundem zu schaffen.“ Peter Jung setzte sich mit der Stadt Drolshagen in Verbindung und erwirkte, dass ein ordentlicher Stuken des gefällten Baumes erhalten und nicht abgesägt wurde. „Das war Rettung in letzter Minute. Sonst wäre der Stamm Brennholz geworden“, erzählt Peter Jung weiter.

Bruno Rennebaum, der Mann für diesen Fall

Als nächstes musste jemand gefunden werden, der mit der Motorsäge nicht nur Brennholz macht, sondern sie auch filigran einsetzen kann. „Ich kannte zwar Bruno Rennebaum, wusste aber nicht, dass er mein Mann für diesen Fall ist“, schmunzelt Peter Jung. Über einen Bekannten trafen die beiden Männer schließlich zusammen.

Der gelernte Forstwirtschaftsmeister und Motorsägenkünstler hat schon einige Werke geschaffen. Einen Bären als Schaubeute für einen Bienenstock, einen Sonnenfänger aus einem Kirschbaum oder einen Adler, der in Rhode sein zu Hause gefunden hat, sind nur einige von vielen Werken.

Gemeinsam sammelten die beiden Männer Ideen, wie aus dem Stamm der Waldgeist „Peter" werden soll.  Es wurde eine Vorlage gezeichnet, und dann schmiss Bruno Rennebaum die Motorsägen an. Eine Woche lang legte er immer wieder Hand an. Nach und nach wurde aus einem Stamm ein Gesicht mit allen Zügen und Feinheiten. Dann gab es am Dienstag den letzten Feinschnitt - und fertig war der Waldgeist.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen und zaubert auch Peter Jung ein Lächeln ins Gesicht. „Es sollten sich viel mehr Menschen dazu entschließen, solche Kunst in der Natur zuzulassen“, wünscht er sich. Bruno Rennebaum würde das begrüßen. Sobald er, der amtierende Schützenkönig aus Listerscheid, das Jubiläums- und das eigentliche Schützenfest hinter sich gebracht hat, habe er für dieses ausgefallene Hobby auch wieder Zeit, kündigte er schmunzelnd an.