Margot Käßmann übernimmt Schirmherrschaft

Neues Projekt des Christinnenrates: "Reformation ist überall"


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Zum Reformationsjahr 2017 hat der Christinnenrat das internetbasierte ökumenische Projekt „Reformation ist überall – FrauenPerspektiven“ initiiert, das kürzlich offiziell startete. Die Schirmfrauschaft hat Dr. Margot Käßmann übernommen, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland für das Reformationsjubiläum.


Das Projekt lädt Frauen ein, auf einem Plakat den Satz „Eine frauengerechte Kirche ist für uns / für mich, wenn…″ zu vervollständigen. Mit dem Plakat machen die Teilnehmenden in Anlehnung an den Thesenanschlag Martin Luthers ein Foto von sich vor einer Kirchentür und laden es in eine Online-Bildergalerie hoch. Maria Theresia Opladen, Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd): „Die kfd setzt sich seit langem für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Frauen und Männern in unserer Kirche ein. Das bedeutet, dass Frauen in der Kirche auch leitende Ämter, Dienste und Aufgaben übernehmen. Dies gilt im Besonderen für alle schon heute kirchenrechtlich möglichen Führungspositionen.“
Kirche muss immer wieder reformieren
Mit dem Projekt „‘Reformation ist überall‘ – FrauenPerspektiven“ will der Christinnenrat darauf aufmerksam machen, dass sich jede Kirche immer wieder reformieren müsse. Das sieht auch Susanne Kahl-Passoth, Vorsitzende der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD), so. Daher solle gleichzeitig verdeutlicht werden, dass die Perspektive von Frauen in den christlichen Kirchen noch zu wenig beachtet werde, aber unverzichtbar sei: „Wir sind überzeugt, dass die christlichen Kirchen ihren Auftrag nur erfüllen können, wenn dabei die Sichtweisen, Erfahrungen und Kenntnisse von Frauen gleichberechtigt zum Tragen kommen.“ Geplant ist, die aufgenommenen Bilder und Aussagen in Veranstaltungen zum Reformationsjahr und im Kontakt mit Kirchenleitungen aufzugreifen. (LP)
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