Kreis Olpe: Straßenbauarbeiter haben es bei der Hitze gerade schwer

Arbeiten bei über 30 Grad


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Der Sommer zeigt sich gerade von seiner besten Seite. Was des einen Freud ist, ist - gerade unter Arbeitnehmern - des andern Leid. von Symbol Matthias Clever
Der Sommer zeigt sich gerade von seiner besten Seite. Was des einen Freud ist, ist - gerade unter Arbeitnehmern - des andern Leid. © Symbol Matthias Clever

Kreis Olpe. Bei der aktuellen Hitze fällt auch vielen Menschen im Kreis Olpe das Arbeiten schwerer. Besonders davon betroffen sind jene, die den sommerlichen Temperaturen mehr oder weniger schutzlos ausgesetzt sind. Dazu zählen neben Berufen wie etwa Dachdecker und Oberflächentechniker („Galvaniseur") auch Straßenbauer. Wie die ihrer schweißtreibenden Arbeit im Sommer nachgehen, erklärt Andreas Behle von der Straßen- und Tiefbau GmbH mit Sitz in Kirchhundem.


Die hiesigen Betriebe setzen ihre Arbeiter natürlich nicht schutzlos der Sonne aus. „Unsere Mitarbeiter sind angehalten, Sonnenschutz zu betreiben“, erklärt sagt Behle. „Wir achten darauf, dass stets T-Shirts getragen werden. Nackte Oberkörper auf dem Bau gibt es in der Regel nicht mehr.“ Die nicht durch Kleidung bedeckten Körperstellen sollten regelmäßig mit Sonnenschutz eingecremt werden. Auch ein Kopfschutz gehöre zur Standardausstattung der Angestellten.
Hitze kommt von oben und unten
Aktuell laufe dazu auch eine Kampagne der Berufsgenossenschaft Bau, die auf den richtigen Schutz vor der Sonne und der Hitze hinweist, erklärt Behle weiter. Der Präventions-Newsletter sei erst vor wenigen Tagen gekommen und sei allen Mitarbeitern ausgehändigt worden. Behle appelliert „an den gesunden Menschenverstand“, sich selbst vor den Gefahren der Sonne zu schützen. Gerade beim Asphaltbau, auf den die Straßen- und Tiefbau GmbH spezialisiert ist, kämen von unten nochmal 150 Grad hinzu.

Zum einen würden nämlich heiße Materialen verarbeitet, zum anderen heize die Sonne den Aspahalt auf und strahle die Wärme zurück. „Wir wissen, dass die Arbeit dann an heißen Tagen etwas langsamer geht und wir mehr Pausen einlegen müssen. Das versteht sich von selbst, da planen wir keine Zwölf-Stunden-Tage. Da muss man schon ein bisschen drauf achten und Rücksicht nehmen“, erklärt Behle.
Verlegung der Arbeitszeiten: Auf Lärmschutz ist zu achten
„Der Schachtmeister achtet darauf, dass die Mitarbeiter ausreichend kühles Wasser trinken. Bei Baustellen, wo keine Helmpflicht herrscht, tragen die Bauarbeiter Kappen“, sagt Behle. Das sei gerade für kahlköpfige Mitarbeiter zum Schutz vor einem Sonnenbrand auf der Kopfhaut Pflicht. Zudem werde, sollte die Hitze den Mitarbeitern besonders zu schaffen machen, früher Feierabend gemacht. Behle: „Die Regelarbeitszeit ist von 6.30 bis 16.30 Uhr. Das ist schon sehr früh.“

Es gebe vereinzelt Tage, an denen die Angestellten noch früher mit der Arbeit beginnen. Aber eben nur vereinzelt. Behle: „Da wir jedoch den Lärmschutz beachten müssen und die Warenlieferungen oft erst später kommen, macht das jedoch häufig keinen Sinn.“

Trotz der Schutzmaßnahmen dürfe eines nicht vergessen werden: Teilweise müsse Arbeitskleidung getragen werden. An einer Baustelle bei halbseitig gesperrtem Verkehr sei das Tragen einer Schutzweste beispielsweise Pflicht - egal, bei welchen Temperaturen. Ansonsten rät die Berufsgenossenschaft Bau zu leichter, luftiger Kleidung.
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