Kreativität in der Krise: Corona-Koch-Challenge vereint die Hobbyköche

So werden Kontakte nicht kalt


Topnews
LP-Mitarbeiter Rüdiger Kahlke mit seiner vegetarischen Pizza. von Kahlke
LP-Mitarbeiter Rüdiger Kahlke mit seiner vegetarischen Pizza. © Kahlke

Kreis Olpe. Der Espresso beim Einkauf. Das Schoko-Eis beim Stadtbummel. Die Klönrunde in der Kneipe. Alles gestoppt. Vorerst. Aber ein bisschen im Gespräch bleiben geht. Wir haben im Freundeskreis eine Corona-Koch-Challenge gestartet.


Das ist aber kein Wettbewerb, bei dem es ums Gewinnen oder Verlieren geht. Der Titel klingt halt gut. Wir sind alle keine Fans von Facebook und Co. Aber in dieser Situation kann man sich die sozialen Medien ja mal zunutze machen. Via Whats-App stellt jeder einmal in der Woche vor, was er oder sie kocht. Der Kreis der Teilnehmer reicht von Olpe bis Oldenburg, von Drolshagen bis Düsseldorf.

Wer sonst auf „heiße Theke“ oder Dönerimbiss setzte und jetzt im Homeoffice nicht vom Fleisch fallen möchte, findet so nette Anregungen, was er auf dem Tisch bringen könnte.
 von D. Seidel
© D. Seidel
Das reicht von Spaghetti Bolognese über Kartoffeln mit Ei und Frankfurter Soße bis zum saisonalen Fisch: Skrai mit Pflücksalat. Andere verbrauchen Reste, backen daraus ein selbst kreiertes Brot, machen daraus eine vegetarische Pizza oder ein spanisches Omelett à la ….?

Manches ist einfach, man hat es aber nicht unbedingt auf dem Schirm. Bei anderen Kreationen denkt man: Ja. Das ist eine gute Idee. Etwa: Backfisch mit leichtem Kartoffel-Gurken-Salat, dazu Endiviensalat mit Pistazienöl und Orangen.
 von AM
© AM
Die einen schicken Fotos, andere machen Videos, in denen die Kinder mit am Herd stehen und ihren „Senf“ dazu geben. Mal ist es einfach ein Tellergericht, mal ein Menü, bei dem allein das Zuschauen Appetit macht. Klar, manchmal geht mit dem einen oder anderen auch der Ehrgeiz durch und es wird anspruchsvoller. Auf jeden Fall ist es ein Spaß für alle.

Die Risiken: überschaubar. Vielleicht ein missratener Versuch. Die Nebenwirkungen: Wer nicht geübt ist am Herd, hat jetzt vielleicht Zeit, das nachzuholen und neue Seiten an sich zu entdecken. Die Beteiligung ist besser als erwartet. Man bleibt in Kontakt, wird kreativ, tauscht sich aus - und muss sich keine Gedanken mehr machen: Was koche ich morgen?
 von Rüdiger Kahlke
© Rüdiger Kahlke
Und die kleinen Läden, Metzger, Bäcker, Gemüsehändler, die kein To-Go anbieten und denen die Fast-Food-Bewegung Kunden abspenstig macht, profitieren vielleicht auch von den neuen Hobby-Köchen.
Artikel teilen: