Kleinblütiges Weidenröschen: Die Pflanze des Monats Juli
Kräuterwelt
- Kreis Olpe, 12.07.2020
- Von Astrid Struck
Astrid Struck
Redaktion
Kreis Olpe. Der Monat Juli bietet eine solche Fülle an heilkräftigen Pflanzen, dass die Auswahl schwierig ist. Lange habe ich überlegt, ob ich die bekannte und stattliche Königskerze nehmen soll, die jetzt blüht und jedermann ins Auge fällt oder das unscheinbare Kleinblütige Weidenröschen. Ich habe mich für das Weidenröschen entschieden, da das die Pflanze ist, über die ich täglich im Garten stolpere.
Diese Erkrankungen waren für mich jedoch weit entfernt und so habe ich es fleißig ausgerissen. Bis ich im letzten Jahr von Erkrankungen in meinem Umfeld hörte. Also habe ich beschlossen, es zu sammeln und zu Tee zu trocknen.
Dabei musste ich feststellen, dass es eine unglaubliche Vitalität im Garten entwickelt. Ich kann abschneiden und abschneiden (die Wurzel reiße ich jetzt nicht mehr heraus), es nimmt kein Ende mit ihm und es verzweigt sich immer mehr. Dabei kommt es als ganz zartes Pflänzchen aus dem Boden, tarnt sich sozusagen unter andere Pflanzen, um dann irgendwann 1,50 Meter hoch im Garten zu thronen.
Durch Maria Treben ist das Weidenröschen auch für die Wissenschaft interessant geworden. Endgültige Ergebnisse der Forschung stehen noch aus. Verschiedene Wirkstoffe wurden schon untersucht, so enthält es Flavonoide, die bestimmte Hormone und das Immunsystem beeinflussen.
- Indikationen: Miktionsbeschwerden bei gutartiger Prostatahyperplasie (Stadium 1-2), Harnträufeln, Harnverhalten, Blasen- und Nierenleiden. Schleimhautentzündungen, harntreibend, blutstillend
- Nebenwirkungen: keine
- Weidenröschen: 25.0
- Brennnesselwurzeln: 25.0
- Echtes Goldrutenkraut: 25.0
- Schafgarbe: 25.0
- 1 TL auf eine Tasse Wasser, 5 Minuten ziehen lassen. 3x täglich eine Tasse
Von April bis Juli sind die schmalen Blättchen und jungen Triebspitzen roh im Salat oder gekocht im Gemüse lecker. Sie schmecken leicht säuerlich. In den frischen Blättern sind mehr als 200mg Vitamin C pro 100 Gramm enthalten, sie enthalten viermal mehr Ascorbinsäure als Orangen. Auch die Blüten, Blütenknospen und länglichen Fruchtstände (Schoten) sind essbar.