kfd und KDFB: Über 60.000 Unterschriften für die Mütterrente

Katholische Frauen übergeben Liste an Bundessozialminister Hubertus Heil


Bei der alternativen Diözesanwallfahrt auf dem Gelände des Elspe Festivals hatten über 1.000 Frauen unterschrieben. von Regina Brucksch
Bei der alternativen Diözesanwallfahrt auf dem Gelände des Elspe Festivals hatten über 1.000 Frauen unterschrieben. © Regina Brucksch

Düsseldorf/Köln/Kreis Olpe. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) haben in Berlin Bundessozialminister Hubertus Heil 62.959 Unterschriften zum dritten Renten-Entgeltpunkt überreicht. Die Verbände möchten sich auf diese Weise dafür einsetzen, dass für alle vor 1992 geborenen Kinder künftig drei statt nur zwei Entgeltpunkte für Erziehungsleistung in der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet werden.


Mechthild Heil, kfd-Bundesvorsitzende, sagt hierzu, dass andernfalls neue Ungerechtigkeiten entstehen würden. Man wolle eine bessere Anerkennung der Lebensleistung von Frauen in der Rente. Dabei würde der dritte Entgeltpunkt helfen, um mehr Rentengerechtigkeit herzustellen.

Dass die Schere zwischen den Rentenbezügen von Frauen und Männern noch immer gravierend sei, meint auch KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Die eigenständigen Rentenanwartschaften von Frauen lägen demnach knapp 60 Prozent unter denen der Männer, weshalb vor allem Frauen von Altersarmut betroffen seien. Wer Kinder erziehe, leiste jedoch einen besonders wichtigen Beitrag für die Gesellschaft und dürfe deswegen im Alter nicht benachteiligt werden.

Beide Verbände hatten beim Katholikentag in Münster ihre Mitglieder zur Beteiligung an der Unterschriftenaktion „Keine neuen Gerechtigkeitslücken bei der Mütterrente: Den dritten Entgeltpunkt für alle. Jetzt!“ aufgerufen.
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