Jeder sechste Einwohner in der Region von Armut gefährdet

Anstieg gegenüber Vorjahr


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Kreis Olpe. Jeder sechste Einwohner in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein lebte im vergangenen Jahr in einem Haushalt, dessen Einkommen unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle lag.


Das berichtet das Statistische Landesamt (IT NRW). Damit waren in den beiden Kreisen rund 67.100 Menschen von relativer Einkommensarmut betroffen. Das waren 8.600 Menschen mehr als im Jahr davor. Die Armutsgefährdungsquote ist von 14,2 im Jahr 2018 auf 16,3 im vergangenen Jahr gestiegen.

Dieser Anstieg um 2,1 Prozentpunkte in der Region Olpe/Siegen-Wiitgenstein unter allen 13 Raumordnungsregionen in NRW. Ähnlich hoch fiel er mit 1,9 Prozentpunkten nur in der Region Bonn/Rhein-Sieg-Kreis aus. In der Nachbarregion Hochsauerlandkreis/Kreis Soest blieb die Armutgefährungsquote mit 13,2 unverändert.
Alleinerziehende stark betroffen
Besonders Alleinerziehende mit Kind(ern) mussten häufig mit einem niedrigen Einkommen zurechtkommen. Ihre Armutsgefährdungsquote lag 2019 im Landesdurchschnitt bei 43,3 Prozent. Auch Personen aus Familien mit mehr als zwei Kindern waren zu mehr als einem Drittel von relativer Einkommensarmut betroffen. Die niedrigste Armutsgefährdungsquote hatten kinderlose Paare.
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Nach der Definition der EU gilt eine Person als armutsgefährdet, wenn ihr weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung zur Verfügung steht. Die Armutsgefährdungsschwelle für Ein-Personen-Haushalte in NRW lag 2019 bei monatlich 1.042 Euro und für Paarhaushalte mit zwei Kindern im Alter von unter 14 Jahren bei 2.188 Euro.
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