Die Volksbank Bigge-Lenne hat mit Ablauf der Vertreterversammlung am Dienstagabend, 7. Juni, in Schmallenberg auch bilanztechnisch einen Schlussstrich unter das nach eigenen Angaben „erfolgreich verlaufene Geschäftsjahr 2015“ gezogen. Vorstand und Aufsichtsrat wurde die notwendige Entlastung erteilt. Auch der Vorschlag zur Verwendung des Jahresüberschusses in Höhe von 3,8 Millionen Euro fand die Zustimmung der Vertreterversammlung. Vier Prozent Dividende werden an die 47.282 Mitglieder ausgeschüttet. Zudem werden die Rücklagen gestärkt. Wieder in den Aufsichtsrat gewählt wurden Volker Biene, Jürgen Bischopink, Timotheus Hofmeister, Holger Gierse und Werner Hoffmann.
Nach der Eröffnung und Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden und Versammlungsleiter Christian Berken stand der Bericht des Vorstands im Mittelpunkt des Interesses. Bevor sich Vorstandsmitglied Michael Griese dem Jahresabschluss 2015 zuwandte und die wesentlichen Bilanzahlen vorstellte, thematisierte er politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen, die wesentlichen Einfluss auf die Geschäfte der Volksbank hätten. Im Einzelnen benannte Griese vier Trends: Niedrigzinsen, Digitalisierung, Demografie und Regulatorik. Diese würden zu tiefgreifenden Veränderungen in der gesamten Bankenbranche führen. Die Antwort der Volksbank Bigge-Lenne auf diese Herausforderungen: „Wir investieren“, verdeutlichte Griese auch im Namen seiner Vorstandskollegen. Und weiter: „Wir investieren, um den Erfolg unserer Bank langfristig zu sichern. Zukunftsorientiere Personalentwicklung und Investitionen in moderne Technik und Arbeitsmethoden bilden die Grundlage für Qualität und Fortschritt. Wir investieren, weil es sich lohnt.“
Diese Aussage werde beim Blick auf die wesentlichen Bilanzzahlen aus 2015 deutlich, so Griese. Im Einzelnen: Das Kundengesamtvolumen legte um 4,8 Prozent zu und erreicht mittlerweile den Spitzenwert von 3,3 Milliarden Euro. Griese: „Damit zählen wir zu den großen Regionalbanken in Südwestfalen.“
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 4,1 Prozent auf fast 1,7 Milliarden Euro. Auch im Dienstleistungs- und Vermittlungsgeschäft (Bausparen, Versicherungen, Immobilien) war die Volksbank Bigge-Lenne erfolgreich unterwegs. Insbesondere der Immobilienbereich boomte: „Parallel zu unserem erfolgreichen Baufinanzierungsgeschäft hat sich auch das Immobiliengeschäft unserer Bank sehr gut weiter entwickelt. Darüber freuen wir uns sehr, ist es doch ein Indiz für die Leistungsstärke und Kompetenz unserer Immobilienspezialisten, aber auch der Attraktivität unserer Region. Die Entwicklung unseres Kreditgeschäftes ist kontinuierlich positiv. Mit etwas mehr als 1,1 Milliarden Euro an Krediten für unsere Privat- und Firmenkunden sind wir verantwortungsbewusst im Sauerland investiert.
Neukreditvergaben haben im Berichtsjahr das Rekordniveau von 282 Millionen Euro erreicht. Getragen wird dieses Neugeschäft insbesondere vom heimischen Mittelstand“, erläuterte Griese. Insgesamt bestehe in der Region „eine nach wie vor hohe Investitionsbereitschaft sowohl des gewerblichen Mittelstandes als auch der Privatkunden“.