„Integration hat auch ganz viel mit beruflicher Eingliederung zu tun.“ Dr. Bettina Wolf, Chefin der Agentur für Arbeit Siegen, stellte am Montag gemeinsam mit Kreisdirektor Theo Melcher, dem Geschäftsführer des Jobcenters Olpe, Hans-Georg Völmicke, sowie den zuständigen Mitarbeitern der Olper Agentur den Integration Point vor.
Die gemeinsame Einrichtung von Arbeitsagentur, Jobcenter und Kreis Olpe soll das Ziel, Asylbewerbern und Flüchtlingen den Zugang zum Arbeitsmarkt aufzuzeigen und so am Ende ein eigenständiges Leben ohne staatliche Hilfe ermöglichen. „Wir suchen ja Arbeitskräfte“, erklärte Wolf die bereits sichtbaren Folgen des Demografischen Wandels in der Region. Es fehlen sowohl Fachkräfte als auch Azubis. Und im Jahr 2018 werden nach aktuellen Erkenntnissen erstmals mehr ältere Erwerbstätige den Arbeitsmarkt verlassen, als neue, junge hinzukommen, so die Geschäftsführerin der Agentur. Deshalb sehen nicht nur die Verantwortlichen in Arbeitsagentur und Politik, sondern auch die Unternehmen im Zustrom von Flüchtlingen durchaus auch eine Chance, hier gegenzusteuern. „Die Unternehmen in der Region sind gerne bereit, Menschen in Not zu helfen“, berichtet Bettina Wolf.
Allerdings gehe beim Thema Arbeitsmarkt und Flüchtlinge um ein hochkomplexes Verfahren, das oftmals weder den Unternehmen, noch den ehrenamtlichen Helfern und erst recht nicht den Flüchtlingen genau bekannt sei. Je nach Aufenthaltsstatus und Verfahrensstand der Asylbewerbung gelten nämlich unterschiedliche Bestimmungen und Zuständigkeiten für die Arbeitserlaubnis.